Loßburger Gemeinderat vergibt Betrieb des Glasfasernetzes an Freudenstädter Anbieter

Von Georg Steffens

Loßburg. Den Betrieb des Hoch- und Höchstgeschwindigkeitsnetzes für den Bereich Alpirsbach, Dornhan und Loßburg hat der Gemeinderat Loßburg an die Stadtwerke Freudenstadt vergeben.

Bei seiner jüngsten Sitzung hat das Gremium den Stadtwerken Freudenstadt den Zuschlag für das neue interkommunalen Glasfaser-DSL-Kabelnetz gegeben. Künftig werden Internet-Geschwindig-keiten bis zu 25 Mbit pro Sekunde in den drei Kommunen möglich sein. Hierzu müssen die Stadtwerke Freudenstadt in die in den vergangenen Monaten verlegten Leerrohre Glasfaserkabel einziehen. Das Glasfasernetz führt zu örtlichen Verteilerstationen, von wo aus die Daten über die herkömmlichen Telefonleitungen aus Kupfer in die Häuser gelangen.

Der Vergabe ging eine nicht-öffentliche Beratung voraus. Neben technischen Fragen und der Leistungsfähigkeit war auch der Pachtpreis ausschlaggebend, den die neue Betreibergesellschaft zahlt. Die Vergabe des Betriebs bedeutet nicht, dass künftig alle Telefonanschlüsse umgestellt werden müssen. Es ist noch nicht einmal klar, ob die Stadtwerke Freudenstadt selbst Telefonverträge anbieten. Andere Telefon- und Internetgesellschaften können die Leitungen wieder von den Stadtwerken pachten, um selbst schnelle Internetverträge anzubieten, erläuterte Hauptamtsleiter Claus Sieß im Gespräch mit unserer Zeitung. Das könnte auch die Telekom tun, die als Betreiberin des herkömmlichen Telefonnetzes schon jetzt ihre Leitungen an andere Anbieter verpachtet, aber seinerzeit kein Interesse gezeigt hatte, auf eigene Rechnung für schnelles Internet in der Region ein Leitungsnetz aufzubauen.

Einzelheiten müssen mit den Stadtwerken Freudenstadt noch abgestimmt werden. Eine zeitnahe Informationsveranstaltung ist für die Bürger laut Sieß bereits ins Auge gefasst.