Roger Finkbeiner, Landrat Klaus Michael Rückert und Astrid Rüsing (von links) mit den Teilnehmern aus dem Landratsamt Freudenstadt vor dem Haus Berghof Foto: Landratsamt Foto: Schwarzwälder-Bote

Besuch: Gruppe vom Landratsamt im Haus Berghof über Führungsaufgaben in Sozialunternehmen informiert

Die Besonderheiten des Führens in einem Sozialunternehmen lernte eine Gruppe vom Landratsamt Freudenstadt bei einem Besuch im Haus Berghof in Betzweiler kennen.

Loßburg-Betzweiler. Die Teilnehmer von "Pfeil", dem "Programm Führungskräfteentwicklung im Landratsamt", besuchten gemeinsam mit Landrat Klaus Michael Rückert und Personalleiter Roger Finkbeiner das Haus Berghof in Betzweiler und seine Leiterin Astrid Rüsing.

Im Juni war die Gruppe bereits bei der Firma Arburg in Loßburg zu Gast, um über das Thema "Führen in der Wirtschaft" zu sprechen. So war sie gespannt auf die Gemeinsamkeiten und möglichen Unterschiede der beiden Führungspersönlichkeiten und ihrer Aufgaben. Zu Beginn berichtete Astrid Rüsing, die die Gesamtleitung Sucht bei der Sozialen Betreuungsgemeinschaft Miksch & Partner GmbH hat, über ihren persönlichen und beruflichen Werdegang. Interessant war für die Besucher vom Landratsamt dabei, zu erfahren, vor welchen Entscheidungen eine Führungskraft im Lauf ihres Lebens steht und wie sie diese einige Jahre später beurteilt.

Im Anschluss daran erläuterte Rüsing anschaulich die Besonderheiten von sozialen und Non-Profit-Organisationen und die Schwierigkeiten des Spagats zwischen dem Mensch und den menschlichen Beziehungen auf der einen und dem Gesetz sowie den wirtschaftlichen Gesichtspunkten auf der anderen Seite. Beeindruckt war die Gruppe auch von Rüsings Auffassung, dass Führung sowohl die Unternehmenskultur als auch die strategische Ausrichtung und die Organisationsstruktur eines Unternehmens beinhalte.

Neben fachlicher und persönlicher Kompetenz sei für sie auch die unternehmerische Kompetenz ausschlaggebend für ihren Erfolg, betonte die Leiterin.

Die sozialtherapeutische Suchteinrichtung Haus Berghof verfügt über ein Adaptionshaus und mehrere Ambulante Wohngruppen. Gemeinsam mit dem Haus Grezenbühl (Heim für chronisch psychisch kranke Menschen) wird auch eine Arbeitstherapie betrieben.

Außerdem leitet Astrid Rüsing das Kinderhaus Luftikus gGmbH in Baiersbronn, in dem Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 18 Jahren mit Intensivpflegebedarf ein neues Zuhause finden.

Nach einer Führung durch das Haus Berghof dankten Landrat Rückert und die Teilnehmer Astrid Rüsing dafür, dass sie so anschaulich und authentisch über ihren Werdegang, ihren Beruf und auch die eine oder andere dabei auftretende Schwierigkeit berichtet hatte.