Früherer Vorsitzender bewahrt die Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe Loßburg-Rodt vor der Handlungsunfähigkeit
Von Werner Hering
Loßburg. Der Schwarzwaldverein, Ortsgruppe Loßburg-Rodt, steht vor einem Neuanfang: Der frühere Vorsitzende Rudi Schnell stellte sich wieder für dieses Amt zur Verfügung und bewahrte den Verein damit vor der Handlungsunfähigkeit.
Die Ortsgruppe Loßburg-Rodt hatte zu einer außerplanmäßigen Hauptversammlung eingeladen. Hintergrund war der überraschende sofortige Rücktritt des bisherigen Vorsitzenden Horst Bengel bei der regulären Hauptversammlung im März. Damit war der Verein nicht mehr handlungsfähig.
Neben vielen Mitgliedern war auch Bürgermeister Christoph Enderle zu der Versammlung im Hotel Hirsch in Loßburg gekommen. Der noch vorhandenen Vorstandsriege war es gelungen, Rudi Schnell für eine erneute Kandidatur zu gewinnen. Er war schon einmal Vorsitzender der Ortsgruppe, bis vor acht Jahren. Schnell machte jedoch deutlich, dass er nur für ein Jahr als Vorsitzender zur Verfügung stehe, denn er wohne nun in Tübingen. Allerdings wolle er verhindern, dass der Verein aufgelöst wird. Wie Schnell hervorhob, will er sich in diesem Jahr darum bemühen, dass verschiedene vakante Positionen wieder besetzt werden. Darüber habe er im Vorfeld der außerordentlichen Hauptversamm-lung schon Gespräche geführt.
In seiner Ansprache betonte der neue Vorsitzende auch die Alternativen nach diesem Jahr. Wenn sich bis dann kein neuer Vorsitzender finde, würde dies die Fusion mit einem anderen Verein oder die Auflösung des Vereins nach sich ziehen.
Bezirksvorsitzende Marlies Mohrlok übernahm die Wahlleitung. Rudi Schnell forderte eine geheime Wahl, da nur dann eine unbeeinflusste Stimmabgabe erfolgen könne. Mit der klaren Zustimmung auf 28 der abgegebenen 30 Stimmzettel wurde Rudi Schnell zum neuen Vorsitzenden gewählt. Als zweiter Vorsitzender erhielt Matthias Kober 29 Stimmen.
Bürgermeister Christof Enderle betonte, dass er sich sehr darüber freue, dass es mit dem Schwarzwaldverein weitergeht. Enderle verbindet besondere Hoffnungen mit dem Engagement von Rudi Schnell.
Der Rathauschef bot seine Unterstützung an, auch wenn er nicht Mitglied im Schwarzwaldverein sei. So könne er sich durchaus vorstellen, eine Wandergruppe zu führen. Rudi Schnell überreichte Horst Bengel als Dank für dessen achtjährige Dienstzeit als Vorsitzender ein Präsent.
Rudi Schnell sieht die personelle Problematik nicht nur auf den Schwarzwaldverein beschränkt. Ein solches Bild finde sich in vielen Vereinen. Es gebe immer weniger Mitglieder, und immer weniger seien auch bereit, eine entsprechende Funktion zu übernehmen. Dabei liege Wandern durchaus im Trend. Kaum jemand mache sich die Mühe, zu überlegen, was ein solcher Verein leistet. Beispielsweise müssten Wege regelmäßig gepflegt und überprüft, Schilder kontrolliert oder neu aufgestellt werden.
