Theatergruppe des "Frohsinn" Wälde führt Komödie "Bauer sucht Sau" auf / Kuppelshow sorgt für viel Gelächter

Von Petra Haubold

Loßburg-Betzweiler-Wälde. Viel Beifall erhielt die Theatergruppe des Männergesangvereins Frohsinn Wälde für zwei Aufführungen der Komödie "Bauer sucht Sau" von Gerry Jansen.

Wie schon bei der Generalprobe, zu der Senioren und Kinder eingeladen worden waren, kamen auch zur Premiere am Abend zahlreiche Besucher in die Heimbachhalle in Betzweiler.

Bevor der Dreiakter aufgeführt wurde, begrüßte Vorsitzender Werner Link die Gäste und kündigte einen vergnüglichen "Kampf um Liebe und Geld" an. Wo Pedanterie und Lebensfreude aufeinanderprallen, fliegen die Fetzen, und das gute Ende muss eine Weile warten. Was Gerry Jansen in seiner Komödie skizzierte, setzte die fünfköpfige Schauspieltruppe souverän um. Im Mittelpunkt des Stücks stehen Schweinebauer Josef Grunzer senior und sein Sohn, genannt Jo. Beide haben bis dato zusammen mit Magd Rosi ein recht geruhsames Leben geführt.

Doch Rosi ringt schon längst um die Gunst des Sohnes, natürlich von ihm unbemerkt. Heimlich bewirbt sie sich beim Radiosender Klingende Mistgabel, der die Kuppelshow "Bauer sucht Sau" landauf, landab propagiert. Dabei sollen einem heiratswilligen Bauern zwei Frauen zur Auswahl geschickt werden. Eine Chance verspricht sich Rosi bei ihrem jungen Dienstherrn. Heiratet der Bauer binnen drei Tagen und hält die Ehe mindestens drei Jahre, so erhält der couragierte Landwirt ein Sparschwein mit 50 000 Euro.

Angelockt vom zu erwartenden Reichtum, haben auch Hühnerbauer Paul Kratzer und sein Kompagnon, der einfältige Schäfer Vincent Bock, die Finger im Spiel. Als tatsächlich zwei vom Radiosender vermittelte Heiratskandidatinnen in das familiäre Chaos platzen, erklärt Rosi nicht nur der wasserspuckenden und streng bibeltreuen Adelheid Still den Krieg, sondern versucht auch, die trinkfreudige und überaus einnehmende Russin Olga los zu werden. Doch die hat längst die Herzen der ländlichen Bewohner gewonnen und stellt sich beherzt dem Kampf um Liebe und Geld.

Immer wieder durch Beifall unterbrochen wurden bereits die ersten Szenen, die am Frühstückstisch spielten. Markus Beilharz (Vater) und Sascha Kalmbach (Sohn) verstanden es meisterhaft, die spritzigen Dialoge mit allerlei Situationskomik anzureichern. Da wurde die Tageszeitung durchgeackert und das Stuttgarter Kreuz als Zeltplatz ins Auge gefasst. Amüsante Einlagen, wie die vorgegaukelte Einsicht des Sohns, dass eine Heirat sinnvoll sei, quittierte das Publikum mit herzhaftem Lachen.

In der Rolle der Magd Rosi gelang es Heike Bißwurm, das Leben auf dem Dorf mit viel Witz zu persiflieren. Auch Thomas Lober, dem wissbegierigen Hühnerbauer Paule, der mit seinen 15 000 Hennen, "eine schöner als die andere", protzte, merkte man die Lust am Schauspielen an.

Als dusseliger Schafbauer ging Protagonist Ali Echle in seiner Rolle auf. Mit dem Auftritt von Sandra Beilharz als Pfarrhaushälterin Adelheid, die ihren "klitzekleinen Sprachfehler" nicht verbergen konnte, und dem Auftritt von Tanja Bodenburg, die als Ex-Agentin Olga Schwung ins Geschehen brachte, durchlebten die Besucher die ganze Bandbreite der Gefühle: von Sehnsucht und Schwärmerei über fesselnde Spannung bis zu befreiendem Aufatmen bei köstlich gespielter Situationskomik. Das begeisterte Publikum bog sich fast drei Stunden lang vor Lachen über das neue Liebesglück auf dem alten Hof.

Bewirtet wurden die Gäste vom Männergesangverein und zahlreichen Helfern.