Im Betzweiler-Wälde entsteht ein neues Feuerwehrhaus. (Symbolfoto) Foto: dpa

Gemeinde schreibt Wettbewerb aus: Architekten haben acht Wochen Zeit für Entwürfe. Stadt hofft auf 175.000 Euro Fachförderung.

Loßburg-Betzweiler-Wälde - Die Feuerwehrabteilung Betzweiler-Wälde soll ein neues Feuerwehrhaus bekommen. Bis zum Baustart ist zwar noch Zeit, doch der Auftakt ist gemacht – denn für diesen herrscht ein wenig Eile.

Schon seit geraumer Zeit stand es mit der Gebäudestruktur der Feuerwehrstandorte in Betzweiler-Wälde nicht mehr zum Besten. Platzmangel herrscht innen und außen, Waschmöglichkeiten sind weder für die Feuerwehrleute noch für ihre Fahrzeuge gegeben.

Die Gemeinde und Bürgermeister Christoph Enderle standen schließlich vor der Frage: Was ist sinnvoller – zweimal mäßig renoviert oder einmal neu gebaut? Einmal neu gebaut, lautete die Antwort. Zumal hier beim Geldausgeben offenbar fast noch welches gespart werden kann.

Die bislang zwei Standorte der Feuerwehr-Abteilung sollen nach dem Planverfahren an einem neuen, zentralen Ort zusammengeführt werden – auf dem ehemaligen Dobergo-Gelände. Um das bestmögliche Bauergebnis zu erzielen, soll ein Architektenwettbewerb unter neutraler Leitung vorgenommen werden.

Mit dem neuen Standort wird in mehrfacher Hinsicht eine Lücke geschlossen: das ehemalige Dobergo-Gelände harrt gerade seiner Zukunft, während der Gemeinde eine alte Fördergeldbewilligung im Nacken sitzt. Der Abriss des alten Firmengebäudes wurde seinerzeit mit 140. 000 Euro aus den Zuschussgeldern der Ortskernsanierung Betzweiler-Wälde bedacht. Doch wenn das Gelände nicht neu bebaut wird, geht dieser Zuschuss wieder verloren – ein Umstand, den die Gemeinde vermeiden möchte. Auch langfristig ist das Vorhaben vielversprechend. Im Rathaus hat man nämlich den Taschenrechner in die Hand genommen und festgestellt: Das Einsparpotenzial der Standortzusammenlegung entspricht dem Kostenvolumen eines Feuerwehrfahrzeugs.

Drei Fahrzeugboxen, ein Unterrichtsraum sowie Umkleide- und Sanitärräume sind in dem neuen Gebäude vorgesehen. Für dieses will die Gemeinde einen Zuschussantrag stellen – und eben dies erfordert einen Architektenwettbewerb. Zu diesem möchte die Gemeinde ortsansässige Büros, aber auch ein feuerwehr-erfahrenes Architektenbüro aus dem Raum Karlsruhe einladen.

Für die Leitung des Wettbewerbs wurde Freudenstadts Stadtbaumeister Rudolf Müller angefragt. Aus Fachförderung und Ausgleichsstock hofft die Gemeinde auf 175. 000 Euro.

Architekten haben acht Wochen Zeit für Entwürfe

Der geplante Zuschussantrag erfordert ein zügiges Vorgehen. Bis 16. Februar müssen Pläne und Skizzen für das neue Gebäude vorliegen. Bis zum Baustart selbst bleibt mehr Luft: Erst 2018 muss der Bagger auf dem ehemaligen Dobergo-Gelände anrücken, um die Zuschussgelder der Ortskernsanierung zu halten. Der Zeitrahmen für den Verfahrensauftakt sieht vor, dass die Wettbewerbsunterlagen bis 23. November bei der Gemeinde ausgegeben werden. Anschließend haben die Architekten acht Wochen Zeit für die Entwürfe. Diese müssen am 15. Januar eingereicht werden.

Eine Preisjury entscheidet anschließend über die Auswahl des besten Entwurfs. Zwei Besetzungen standen für das Gremium zur Auswahl. Mit zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen stimmte der Gemeinderat dafür, den Wettbewerb mit folgender Jury vorzunehmen: Rudolf Müller als Leiter, sechs Vertreter des Ältestenrats, jeweils ein Mitarbeiter von Bauamt und Finanzverwaltung, zwei Vertreter der Feuerwehr Betzweiler-Wälde sowie deren Gesamtkommandant, dessen Stellvertreter und der Ortsvorsteher von Betzweiler-Wälde.