Bei der Übergabe der neuen Jesus-Figur auf dem Friedhof in Wälde (von links): Bürgermeister Christoph Enderle, Manuela und Boris Dzeparopska aus Dornhan, die Sponsoren Peter und Rosemarie Weidelich, sowie Ortsvorsteher Hans Ulrich Wößner. Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Werk des Kettensägenkünstlers Boris Dzeparopska in Wälde eingeweiht / Vorgänger-Skulptur nicht mehr zu retten

Von Petra Haubold

Loßburg-Wälde. Eine neue Jesus-Figur des Dornhaner Bildhauers und Kettensägenkünstlers Boris Dzeparopska wurde auf dem Friedhof in Wälde feierlich eingeweiht.

Möglich wurde die Schaffung des Kunstwerks aus Eichenholz durch die Spendenbereitschaft der Bürger. Festliche Posaunenklänge begrüßten die stattliche Schar der geladenen Gäste und weiteren Besucher am Friedhofseingang in Wälde. Die Chöre der evangelischen und evangelisch-methodistischen Gemeinde mit Bernd Storz stimmten die Besucher bei strahlendem Sonnenschein auf die Feier zur Einweihung der neuen Jesus-Skulptur ein.

In vielen Wochen hatte Boris Dzeparopska aus einem Baumstamm eine neue Jesus-Skulptur aus dunklem Eichenholz geschaffen. Ein in Pulvergold getauchtes Gewand mildert den Leidenscharakter der Figur. Die originale Holz-Skulptur, die in den letzten Monaten der Amtszeit des damaligen Bürgermeisters Reinhold Johne entstand, sei in sich zusammengefallen und nicht mehr zu retten gewesen, sagte Ortsvorsteher Hans Ulrich Wößner. Jetzt freue er sich über das neue Kunstwerk, das den Friedhof verschönere. Auch eine Überdachung sei geplant, damit das Werk möglichst lange erhalten bleibe. Wößner dankte allen Spendern. Hatte doch der Zahn der Zeit, wie Bürgermeister Christoph Enderle ausführte, die alte, im Jahr 2006 geschaffene Holzskulptur dahingerafft. Doch die Bürger von Betzweiler und Wälde wollten auf die Jesus-Figur nicht verzichten. Nach einem Aufruf fanden sich zahlreiche Spender, sodass eine neue Skulptur in Auftrag gegeben werden konnte. Enderle fand dies "schlichtweg klasse".

Das Meisterstück könne sich sehen lassen und sei hier bestens platziert, würdigte der Bürgermeister die Arbeit Dzeparopskas. Die Jesus-Figur sei ein klares Bekenntnis zum Christentum, meinte Enderle. Er sehe die neue Skulptur auch als ein Symbol der Vergänglichkeit, denn der Mensch sei ebenso irdisch wie ein Baumstamm. Enderles Ausführungen zufolge beteilige sich die Gemeinde gerne an der geplanten Überdachung. Viel Energie und unzählige Arbeitsstunden hatte Boris Dzeparopska in das fast drei Meter hohe, kunstvoll mit der Kettensäge gestaltete Werk gesteckt. Für ihn steht fest: "Ohne die Jesus-Figur kann der Friedhof in Wälde eigentlich gar nicht existieren." Mit selbst gebackenen kulinarischen Genüssen bewirteten der Ortsvorsteher und seine Frau die Gäste.