Die neue Blockhütte in Schömberg wächst Stamm für Stamm in die Höhe. Die als Subunternehmer mit dem Bau beauftragte Firma Pfersich ("Die Blockhausbauer") wird von der Holzhauerrotte der Gemeindestiftung Schömberg unterstützt. Foto: Wiegert Foto: Schwarzwälder-Bote

Projekt in Schömberg kommt zügig voran / Bau des Dachs als nächste Etappe / Richtfest Mitte September geplant

Von Claus Wiegert

Loßburg-Schömberg. Die neue Blockhütte beim Spielplatz oberer Wald ist ein lang gehegter Wunsch der Schömberger. Nun geht er zügig in Erfüllung: Die Verwirklichung des derzeit größten Projekts im Loßburger Höhenteilort kommt planmäßig voran.

Gut drei Monate nach dem symbolischen ersten Spatenstich sind die Erdarbeiten abgeschlossen, Wasser-, Abwasser- und Stromleitungen gelegt. Die Seitenwände der Schutzhütte mit den Grundmaßen 17 mal neun Metern sind fast fertig, bald beginnt der Aufbau des Dachs, wie Ortsvorsteher Kurt Winter im Gespräch mit unserer Zeitung sagte. Bereits Mitte September soll bei der in Rundholzbauweise errichteten Hütte das Richtfest gefeiert werden.

Eingeweiht wird die von den Architekten Carmen und Heinz Feuchter konzipierte Blockhütte, der auch ein überdachter offener Sitzplatzbereich angegliedert wird, aber wohl erst im nächsten Jahr. Dann können Schömberger und Gäste die Hütte und den Spielplatz nebenan wieder nutzen. Die Freizeitanlage war bereits in den vergangenen 40 Jahren ein beliebtes Ausflugsziel, nicht zuletzt wegen des weitreichenden Talblicks, der sich von dort aus bietet.

"Wir sind mit dem Fortschritt der Arbeiten sehr zufrieden", sagt Winter und verbindet damit auch gleich einen Aufruf an die Schömberger, als Helfer mit anzupacken. Dies tut die Holzhauerrotte der Gemeindestiftung Schömberg bereits beim Bau der Hütte.

Die Dorfgemeinschaft Schömberg, die sich schon bei vielen Projekten als vielseitig belastbares Arbeitsteam erwiesen hat, ist nun besonders gefragt: Zum Beispiel beim Innenausbau des Winkelbaus und bei den Außenarbeiten, etwa dem Verlegen von Pflastersteinen. Noch offen ist, welcher Bodenbelag für die Hütte ausgewählt wird.

Auch die öffentliche WC-Anlage muss noch gebaut werden. Sie ist ein wichtiger Teil der Blockhütte. Denn durch sie wird der bisherige hygienische Missstand bei der Nutzung der idyllisch am Waldrand gelegenen Freizeitanlage behoben – und ohne die Toiletten hätte es einen satten und unabdingbaren Zuschuss für das Projekt nicht gegeben. Denn eigentlich ist das Vorhaben für den mit rund 370 Einwohnern zweitkleinsten Loßburger Ortsteil eine Nummer zu groß – wäre da nicht der Zuschuss in Höhe von 133 000 Euro aus dem Leader-Programm, mit dem 55 Prozent der Baukosten gedeckt werden. Die Gemeinde Loßburg übernimmt 70 000 Euro, Schömberg 38 000 Euro, wovon 10 000 Euro laut Winter bereits an Loßburg überwiesen sind. In dem Anteil des Dorfs "ist alles drin", betont der Ortsvorsteher: Eigenleistungen verschiedenster Art, und auch Geld von der Gemeindestiftung Schömberg. Über 20 Prozent des Reinerlöses der Stiftung darf der Ortschaftsrat Schömberg verfügen. Nicht zuletzt hofft Winter zudem auf Spenden für das urige architektonische Schmuckstück in bester Lage.