Die Kunsttage in Loßburg stießen wieder auf große Resonanz – sowohl bei Künstlern als auch beim Publikum. Fotos: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Bei Loßburger Kunsttagen zeigen 24 Aussteller Fülle von Werken / Besucher strömen ins Rat- und ins Kinzighaus

Von Petra Haubold

Loßburg. Die dritten Kunsttage in Loßburg erwiesen sich als wahrer Besuchermagnet. 24 Aussteller zeigten am Wochenende im Rat- und im Kinzighaus sowie auf der Freifläche dazwischen ihre Werke.

Kunstfreunde aus der ganzen Region betrachteten die stilistisch überaus vielfältigen Kreationen der Hobbykünstler. Viele Besucher schauten den Kunsthandwerkern auch mal bei der Arbeit über die Schultern, ob diese nun fili-granen Modeschmuck, Teddybären oder eindrucksvolle Holzskulpturen fertigten.

Präsentiert wurden neben Handarbeiten, Floristik, Schmuck und Keramik auch vielfältige Gemälde und Fotoarbeiten. Schon am Eingang zum Kinzighaus ließen drollige Figuren aus Keramik und Ton für Haus und Garten die Besucher staunen. Die Terrasse war ausgestattet mit schmunzelnden Tierköpfen aus Holz. Es war die Reichhaltigkeit, aber auch die Kreativität der teilnehmenden Künstler aus der Gesamtgemeinde Loßburg, die den besonderen Reiz der Ausstellung ausmachten.

Schirmherr Bürgermeister Christoph Enderle hatte die Ausstellung eröffnet. Dass hier "viel Kunst auf besonders tollem Niveau" zu sehen sei, freute den Rathauschef sichtlich. Und auch, dass just an diesem Tag der Besucherzustrom beim Tag der offenen Tür im benachbarten neuen Kinderhaus kaum abriss, war für ihn eine glückliche Fügung: "Jeden, der dort vorbeikommt, schicken wir in die Ausstellung, und umgekehrt", meinte Enderle gut gelaunt. Angefangen habe die noch junge Tradition der Loßburger Kunsttage im Jahr 2010 – im Garten von Elisabeth Lang, erinnerte Mitorganisatorin Inga Vahrenwald, als sie die zahlreichen Besucher, die zur Eröffnung kamen, begrüßte. "Die Künstlerin hatte damals die Idee, Menschen und Kunst mit dem Kunsthandwerk zusammenzubringen."

Es seien auch heute noch viele Aussteller von damals dabei. Doch es gebe auch viele neue Gesichter, die Freude am schöpferischen und kreativen Gestalten haben, freute sich die Kunsttherapeutin über die vielen Teilnehmer, die sich in diesem Jahr angemeldet hatten. Beispielsweise die 15-jährige Schülerin Klara Groß: Sie tut es ihrer Mutter Susanne gleich und hat sich dem Herstellen von Schmuck verschrieben. Schon seit vier Jahren fertigt sie Perlenketten und Modeschmuck. Besonders stolz ist sie darauf, dass sie regelmäßig in den Seniorenheimen in Schiltach und Bösingen ausstellen darf.

Auch der 19-jährige Marc Faulhaber freute sich über das rege Interesse an seinen Bildern und Zeichnungen. Der Student zeichnet mit Bleistift und Kugelschreiber Tiere und fotografiert Landschaften, die auf Acrylglas aufgezogen werden. Bewundert wurden auch die Schmuckstücke von Goldschmiedemeisterin Christine Faulhaber, die Plastiken und Bildhauereien von Hartmut Bauschert, Helge Tietz, Heike Müller-Harzer und Günter Franz Zöll.

Die Patchwork-Unikate von Iris Ruoss, aber auch die bunten Stoffbären von Andrea Aust beherrschten den Saal im Kinzighaus, während die Gemälde, Skizzen und Darstellungen der hiesigen Maler die Kunstinteressierten ins Rathaus lockten. Einen umjubelten Auftritt hatten am Samstag die Posaunisten und Sänger des neuen Ensembles Nachtigallen 4.0. Unter Leitung von Uta Schumacher erklang der Klassiker "Wochenend’ und Sonnenschein" erstaunlich frisch und schaffte schon zur Eröffnung eine Atmosphäre, die Lust auf eine bunte und abwechslungsreiche Revue machte.