Die dreitägige Radtour machte den Teilnehmern vom Kinderheim Rodt viel Spaß. Foto: Benner Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Jugendliche in Thüringen und Sachsen-Anhalt unterwegs

Loßburg. Sechs Jugendliche des Jugendhilfeverbunds Kinderheim Rodt der Bruderhaus-Diakonie machten sich mit Heimleiter Edwin Benner und seinem Kollegen Claus Hügel auf den Weg nach Thüringen und Sachsen-Anhalt, um mehr über Martin Luther zu erfahren. Dafür radelte die Gruppe 250 Kilometer an drei Tagen.

Mit Bus und Anhänger erreichten die Radler am ersten Tag Eisenach, wo ein Besuch auf der Wartburg schon Eindrücke hinterließ. Am zweiten Tag gings dann weiter über Gotha bis Erfurt. Dort hatte Martin Luther einige Semester studiert. Auf dem Domplatz lauschten die Jugendlichen am Abend der Hauptprobe von Verdis Oper "Troubadour". Am dritten Tag stand die Strecke nach Heldrungen an, wo die Übernachtung in der Jugendherberge im Wasserschloss einen besonderen Reiz hatte. Die größte sportliche Herausforderung stand kurz vor der Lutherstadt Eisleben an: Acht Kilometer steiler Anstieg in brütender Hitze von Sangerhausen nach Blankenheim. Belohnt wurden die Radler durch eine lange Abfahrt, die auf dem Marktplatz in Eisleben endete. Eine Mitarbeiterin der Stadt führte die interessierten Jugendlichen zu Luthers Geburts- und Sterbehaus und zeigten auch, wo Luther getauft wurde und seine letzte Predigt hielt.

Die letzte Nacht verbrachte die Gruppe in einem Holzfass direkt am "Schönen See", der durch eine Dokuserie im Fernsehen bekannt ist und seinen Namen zu Recht besitzt. Mit Bus und Anhänger stand am fünften Tag die Rückreise an. Die Jugendlichen wuchsen zu einer rücksichtsvollen, achtsamen, sozialen Gruppe zusammen, wie Edwin Benner mitteilt, und waren stolz auf ihre sportliche Leistung.