Für einen Vierbeiner dann zwölf Euro mehr pro Jahr / Tiertoiletten müssen saniert werden

Von Petra Haubold

Loßburg. Die Hundesteuer in der Gemeinde Loßburg steigt. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Allerdings entschied das Gremium, die Steuer erst ab 2016 anzuheben.

Ab dem übernächsten Jahr müssen Hundehalter in der Kerngemeinde demnach 108 statt bisher 96 Euro für den ersten Hund berappen, für den zweiten sind die Steuern jeweils doppelt so hoch. Im Bezirk zwei, also hauptsächlich in den Teilorten, steigt die Hundesteuer um sechs Euro im Jahr. Ausnahmen bilden Kampfhunde. Ein solches Tier kostet weiterhin 468 Euro Steuer im Jahr.

Als Zwingersteuer für bis zu fünf Hunde fallen 192 Euro an, für jeweils bis zu fünf weitere Hunde erhöht sich die Steuer um nochmals 96 Euro. Warum die Gemeinde die Steuern erhöhen will, hat einen schlichten Grund: Die Sätze gelten schon seit 2010. Das Landratsamt hatte nun eine Aktualisierung angeregt. Zwar sei das Geld nicht zweckgebunden, erklärte Kämmerer Günter Muth, es fließe also in den Haushalt. Aber die insgesamt 375 Hunde, die in Loßburg gezählt wurden, kosteten die Gemeinde auch Geld. Die Hundetoiletten müssen jetzt saniert werden. Dazu kämen Wartungskosten für die Tütenboxen sowie Reinigungskosten für Grünanlagen, Straßen und Spielplätze. Etwa 50 000 Hundetüten verbrauche man pro Jahr, wusste Gerd Maser vom Hauptamt.

"Den Bürgern gewissen Vorlauf lassen"

Die Gemeindeverwaltung hat sich auch mal mit Kommunen im Umkreis verglichen. "Dort liegt die Steuer bei vier Gemeinden höher und fünf benachbarte Kommunen haben den gleichen Steuersatz", erklärte der Kämmerer. Das Steueraufkommen betrug in diesem Jahr 30 100 Euro. Durch die Erhöhung der Steuer rechnet die Verwaltung mit Mehreinnahmen von rund 3800 Euro. Doch eine ganz schnelle Entscheidung, "quasi hopplahopp von einem Monat auf den anderen", so FWV-Gemeinderat Manfred Hauser, wollte der Gemeinderat nicht treffen: "Wir müssen den Bürgern einen gewissen Vorlauf lassen", forderte der Fraktionssprecher. Das Thema Hundesteuer sei manchmal ein Reizthema, obwohl es keine gemeindebezogene Steuerart sei. Hauser stellte den Antrag, die Steuer erst im übernächsten Jahr zu erhöhen. Damit war der Gemeinderat letztlich mehrheitlich einverstanden.