Dick eingepackt und vermummt waren die Zuschauer am Open-Air-Kinoabend. Foto: Adrain

Requisiten runden Ambiente am Drehort von "Das kalte Herz" ab. Zuschauer trotzen Temperaturen.

Loßburg-Hinterrötenberg - Gut 400 Zuschauer sind zur Open-Air-Vorstellung des Subiaco-Teams auf dem Walter-Hof in Hinterrötenberg gekommen. Gezeigt wurde der Film "Das kalte Herz".

Der Film nach einem Märchen von Wilhelm Hauff war zum Teil auch im Waldgebiet vom Walterhof gedreht worden. Danny Voigt vom Subiaco Team erzählte, dass der Film in Alpirsbach im August vergangenen Jahres als deutsche Erstaufführung gezeigt wurde. Der eigentliche Kinostart war erst im September.

Vor dem Film begrüßte die Leiterin der Tourist-Info Loßburg, Karin Armbruster, die Gäste. Sie leitete dann über zum Schirmherr der Vorstellung, Bürgermeister Christoph Enderle, und einem der "Hauptdarsteller" der Dreharbeiten, der Hofziege Nelly vom Walterhof.

Mehr Besucher als Einwohner in Hinterrötenberg

Enderle zeigte sich überwältigt von der großen Zahl von Zuschauern. "Wir haben hier mehr Zuschauer als Einwohner in Hinterrötenberg", resümierte er. Er dankte vor allem der Familie Walter für das selbstlose zur Verfügungsstellung des Hofraums und für die Organisation dieses Events. Dafür übergab der Bürgermeister Helga Walter einen Blumenstrauß. Ein besonderer Dank galt auch den Mitarbeitern der Tourist-Info sowie dem Bauhofteam.

Die Geschichte des Köhlers Peter Munk spielt in der Mitte des 19. Jahrhunderts im Schwarzwald im Gebiet um Wolfach und Schiltach. Der Beruf des Köhlers war schmutzig, anstrengend und schlecht bezahlt. Die Köhler waren gesellschaftlich ganz unten angesiedelt. Sie verdienten gerade so ihren Lebensunterhalt. Im Wald nahe dem Walterhof war das Haus der Familie Köhler und die Kohlenmeiler aufgebaut worden. Dort wurde auch ein Teil des Films gedreht.

Wilhelm und Helga Walter teilen ihr Wissen mit den Gästen

Aufgestellt waren beim Walterhof noch einige Requisiten aus diesem Film – etwa der Stein, auf dem Peter Munk lag, als ihm der Holländermichel das Herz gegen eines aus Stein ausgetauscht hatte, oder der Schlitten, mit dem der Lehm angefahren worden war, um den Kohlenmeiler abzudichten. Auch den Wagen, mit dem die Holzkohle zu den Käufern gefahren worden war, konnten die Besucher betrachten.

Für stimmungsvolles Ambiente sorgte auch, dass die Bäume von unten mit grünem Licht angestrahlt wurden. Mit verschiedenen Flammkuchen, Würsten, alkoholischen sowie alkoholfreien Getränken und auch Glühwein wurden die vielen Gäste von Mitarbeitern der Tourist-Information versorgt. Nach dem Film gab es noch eine Dia-Show mit Bildern von den Dreharbeiten und den Mitwirkenden. Wilhelm und Helga Walter hatten dazu noch Hintergrundinformationen.