Gemeinderat: Jahresabschluss 2014 festgestellt / Kassenkredite nicht erforderlich

Von Gabriele Adrian

Loßburg. Mit einer umfangreichen und mit vielen Zahlen gespickten Sitzungsvorlage wartete Kämmerer Günter Muth bei der jüngsten Sitzung des Loßburger Gemeinderats auf, galt es doch, die Jahresabschlüsse 2014 der Gemeinde Loßburg, des Kurbetriebs sowie der Eigenbetriebe Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung festzustellen.

Im Haushaltsjahr 2014 hatten sich die Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushalts auf jeweils 21,4 Millionen Euro belaufen, der Vermögenshaushalt umfasste jeweils 9,2 Millionen Euro. Aus dem Vermögenshaushalt wurden dem Verwaltungshaushalt 1,6 Millionen Euro zugeführt. Aus der allgemeinen Rücklage mussten knapp fünf Millionen Euro entnommen werden. Die über- und außerplanmäßigen Ausgaben waren von den Räten zu genehmigen. Verwaltungseinnahmereste von 30 700 Euro und Ausgabereste in Höhe von 77 350 Euro wurden in das Jahr 2015 übertragen. Im Vermögensetat gab es Einnahmereste von rund 2,1 Millionen Euro und Ausgabereste in Höhe von rund 2,7 Millionen Euro, die in dieses Jahr übertragen wurden.

Der Schuldenstand lag zum 31. Dezember 2014 bei 2,9 Millionen Euro, die Pro-Kopf-Verschuldung pro Einwohner betrug 392 Euro. Bedingt durch höhere Gewerbesteuereinnahmen 2014 habe sich auch die Liquidität spürbar verbessert, erläuterte Muth. So habe man auf die Aufnahme von Kassenkrediten verzichten können. Bürgermeister Christoph Enderle lobte die hervorragende Arbeit der Kämmerei, die von den Räten bestätigt wurde und einstimmige Zustimmung zur Folge hatte. Das beste Haushaltsergebnis seit Jahren wurde erwirtschaftet, auch der Schuldenstand verringerte sich gegenüber den Vorjahren.

Verlust beim Kurbetrieb von knapp 900 000 Euro

Auch der Jahresabschluss des Kurbetriebs Loßburg wurde einstimmig festgestellt. Der Jahresverlust von knapp 900 000 Euro wurde durch Haushaltsmittel der Gemeinde ausgeglichen. Der Kurbetrieb umfasst die Loßburg Information, die Kuranlagen, das Freibad sowie das Hallenbad mit Saunalandschaft. Die Gewinn- und Verlustrechnung des Eigenbetriebs Wasserversorgung wurde ebenfalls einstimmig genehmigt. Der Gewinn betrug 2014 fast 64 000 Euro. Er verbleibt bei der Wasserversorgung und wird für Investitionen verwendet.

Auch die Jahresrechnung 2014 des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung war zu beschließen. Im Laufe der Jahre waren 31,5 Millionen Euro für den Anschluss aller Leitungen der Ortsteile und Weiler investiert worden, die nun an die zentrale Wasserversorgung angeschlossen sind.

Die Unterhaltung der Anlagen bezeichnete Bürgermeister Enderle als große Herausforderung für die Gemeinde. Langfristig gelte es, von den Schulden herunterzukommen. Allerdings, so Muth lakonisch, erhöhe ein größerer Schuldenstand auch die Förderquote.