Rat stimmt Änderung des Bebauungsplans Härlen zu / 370 neue Stellplätze bei Arburg

Von Petra Haubold

Loßburg. Die Mitarbeiterzahl der Firma Arburg wächst stetig, entsprechend groß ist der Bedarf an Parkplätzen. Nun will die Geschäftsleitung das Angebot an Stellplätzen erweitern. Einstimmig beschloss der Loßburger Gemeinderat die dafür notwendige achte Änderung des Bebauungsplans Härlen.

"Im südwestlichen Bereich des bestehenden Parkplatzes P1 möchte die Firma ein Parkdeck mit drei Ebenen bauen", informierte Hauptamtsleiter Claus Sieß den Gemeinderat in seiner letzten Sitzung in diesem Jahr. Nötig sei dafür ein Änderungsbeschluss des Bebauungsplans Härlen II, um die planungsrechtlichen Festsetzungen für ein Parkdeck zu schaffen. Anfang der Sommerferien 2015 sollen die Bauarbeiten beginnen, deshalb wolle man das Verfahren beschleunigt durchziehen, sagte Bürgermeister Christoph Enderle.

Sebastian Rolfes und Simon Haas vom planenden Ingenieurbüro Alwin Eppler aus Dornstetten stellten die Details der Planung vor. Aus ökologischer Sicht ergebe sich aus der stockwerkartigen Anordnung der etwa 370 geplanten Stellflächen eine Reduzierung der versiegelten Flächen. Geplant sei zudem eine Photovoltaikanlage auf dem zum Teil begrünten Dach. Der bisher schon bestehende Parkplatz P1 als tiefster Punkt des Arburg-Areals biete optimale Bedingungen, um weitere Parkflächen zu schaffen. Die Änderungen beträfen eine Fläche von 2,2 Hektar.

Das geplante Parkdeck sei über die schon bestehende Parkfläche an der Artur-Hehl-Straße erschlossen. Der Artenschutz sei in dem Bereich kein Thema, weitere versiegelte Flächen müssten auch nicht geschaffen werden, sagte Manfred Hauser (FWV) zustimmend.

Nach kurzer Diskussion gaben alle Räte für die neueste Erweiterung bei Arburg grünes Licht. Der vorhabenbezogene Bebauungsplan wird nun noch einmal öffentlich ausgelegt und kommt am 27. Januar nach Abwägung eventuell eingegangener Bedenken und einem Lärmschutzgutachten erneut zur Abstimmung auf den Ratstisch.

"Tolles Ergebnis"

Bei der Sitzung wurde auch eine Vereinbarung zwischen Kommune und evangelischer Kirchengemeinde in Bezug auf das neue Kinderhaus auf den Weg gebracht. Dem Entwurf stimmte der Loßburger Gemeinderat zu. Bürgermeister Christoph Enderle meinte zu dem Vertragsentwurf: "Es ist ein tolles Ergebnis, denn wir kriegen jetzt zusammen mit der Kirchengemeinde etwas hin, das sich sehen lassen kann."

Verständigt habe man sich auf einen sogenannten Beteiligungsvertrag im Zusammenhang mit einem geistigen Betreuungsrecht aller Gruppen im Kinderhaus. Vorgesehen ist, dass die Gemeinde den Betrieb und den Bau leitet, es aber einen beratenden Ausschuss mit Vertretern des Kirchengemeinderats und des Gemeinderats gibt.

Vier Kindergarteneinrichtungen gebe es bis dato in Loßburg, drei seien in kommunaler Trägerschaft. Der Kindergarten "Am Wassergraben" ist kirchlich. Alle vier Einrichtungen sollen im nächsten Jahr nach den Sommerferien in das neue Kinderhaus umziehen.