Wird als selbstverständlich betrachtet und ist doch wertvoll: Trinkwasser Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Gemeinderat billigt Wirtschaftspläne für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung

Von Peter Morlok

Wasser kommt auch in Loßburg nicht kostenfrei in Trinkwasserqualität aus dem Wasserhahn. Für die Haushalte und die Gemeinde stellt die Bereitstellung von Trinkwasser und die Entsorgung des Abwassers einen ordentlichen Posten in der Budgetplanung dar.

Loßburg. Kämmerer Günter Muth stellte bei der jüngsten Sitzung des Loßburger Gemeinderats die Wirtschaftspläne 2016 der Eigenbetriebe Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung vor, die das Gremium denn auch verabschiedete.

Bei der Wasserversorgung sieht der Verwaltungshaushalt Erträge in Höhe von rund einer Million Euro vor. Dem stehen Ausgaben in Höhe von 980 000 Euro entgegen, sodass mit einem Jahresgewinn von rund 65 000 Euro gerechnet werden kann. Nicht ganz so freundlich sieht es beim Vermögensplan aus. Dort rechnet man mit Einnahmen von 506 000 Euro und Ausgaben von 546 000 Euro. Der Kreditbedarf liegt somit bei 40 000 Euro, die im Gesamthaushaltsplan bereits berücksichtigt wurden. Gemeinderat Oliver Wendel dankte im Namen der Fraktion der Freien Wählervereinigung (FWV) sowohl Bürgermeister Christoph Enderle, dem Kämmerer und den Wassermeistern dafür, dass sie großes Augenmerk auf eine gute Wasserqualität legen und Trinkwasser zu bezahlbaren Preisen anbieten. Im Bereich der Abwasserbeseitigung sehen die Zahlenwerte auf den ersten Blick nicht ganz so freundlich aus. Die Ausgaben werden dort mit insgesamt rund 1,7 Millionen Euro beziffert. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass man einige Neubaugebiete neu erschließen und zudem Sanierungen an bestehenden Kanälen vornehmen musste. Die größten Brocken waren der Kanal in der Sommerhaldenstraße in Betzweiler (200 000 Euro), der Erschließungskanal "Kalkofen" in Wittendorf (300 000 Euro) sowie der Kanal zur Erschließung Baugebiet Steinge/Häcklen in Lombach (125 000 Euro) und der Kanal im Gewerbegebiet Betzweiler, der 63 000 Euro kostete.

Auch die Tilgung von Darlehen in Höhe von etwas mehr als 600 000 Euro trug maßgeblich zu der Ausgaben-Summe bei. Da dem lediglich Einnahmen in Höhe von 863 138 Euro entgegenstehen, muss für dieses Jahr mit einem Kreditbedarf von 870 000 Euro gerechnet werden.

Insgesamt sieht die Verschuldung in diesem Segment so aus, dass man, wenn man die Kredit-Neuaufnahme mit der Tilgung verrechnet, auf eine Schuldenerhöhung von rund 269 000 Euro kommt. Daraus ergibt sich ein Gesamtschuldenstand von rund 7,6 Millionen Euro bei diesem Eigenbetrieb. Bürgermeister Christoph Enderle wertete dieses Ergebnis als positiv. Man habe vorsichtig kalkuliert und gehe von einem geringen Verlust aus.

Haushalt der Gemeinde ist nun in trockenen Tüchern

Seine wichtigste Botschaft an die Bevölkerung ist, dass man in beiden Bereichen in diesem Haushaltsjahr ohne Gebührenerhöhung auskommt. Auch SPD-Gemeinderat Bernhard Ruoff von der SPD zeigte sich über diesen Umstand recht zufrieden. "Keine Gebührenerhöhung – das ist gut" Der Haushalt der Gemeinde Loßburg ist somit in trockenen Tüchern und nun geht es daran, diesen Plan auch in die Tat umzusetzen.