Mit Hagel nochmal kalt erwischt wurde Betzweiler Ende April. Archiv-Foto: Wößner Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauamtsleiter Erich Günter zieht im Gemeinderat Loßburg Bilanz über den Winterdienst 2014/15

Von Georg Steffens

Loßburg. Quer durch die Fraktionen im Gemeinderat Loßburg bekam der Winterdienst für seinen Einsatz in der vergangenen Saison großes Lob.

Die Wintersaison begann im vergangenen Jahr mit dem ersten Schneefall auf Gemeindegebiet bereits am 22. Oktober. Allerdings verlief der November dann schneefrei und außergewöhnlich mild. Erst Ende Dezember waren wieder Einsätze fällig bei Schneehöhen von 45 Zentimetern.

Der zweite Wintereinbruch Ende Januar verlangte schließlich bei einer Schneehöhe von 80 Zentimetern erneut großes Engagement. Erschwerend für den Winterdienst waren massive Schneeverwehungen unter anderem in Betzweiler und 24-Höfe, die auch zu Unfällen geführt hatten – jedoch ohne Beteiligung von Winterdienstfahrzeugen.

Ausgiebiges Skifahren war dann im Februar möglich. Nach langer Zeit konnte die Gemeinde Loßburg einmal wieder über Wochen bei winterlichem Kaiserwetter ein entsprechend hergerichtetes Loipennetz anbieten. Nachdem die Einsatzfahrzeuge eigentlich bereits abgerüstet waren, sorgte am Abend des 27. April ein heftiges Gewitter im Ortsteil Betzweiler überraschend für eine Hageldecke von bis zu 15 Zentimetern Höhe und forderte damit die Flexibilität der Bauhofmitarbeiter. Ein letztes Fahrzeug mit noch angebautem Schneepflug konnte kurzfristig in den Einsatz gehen, ein weiteres ließ sich zügig wieder aufrüsten. Noch Mitte Mai fanden sich auf einzelnen Grundstücken restliche Hagelansammlungen. Der Streusalzverbrauch im vergangenen Winter erreichte mit 733 Tonnen den höchsten Stand seit sechs Jahren und nimmt auch im langjährigen Vergleich einen Spitzenplatz ein. Durch den Rückgriff auf Vorräte aus dem Vorjahr und vergleichsweise günstige Salzpreise mussten jedoch lediglich rund 62 000 Euro für Streumaterial ausgegeben werden. Auch private Winterdienstleister waren im Einsatz. "Die Winterdienstmitarbeiter sind motiviert und versuchen stets, zur allgemeinen Zufriedenheit ihre Arbeit zu erledigen", resümierte Bauamtsleiter Erich Günter.

Aktuell liege der Schwerpunkt der Aktivitäten auf Wartung und Instandsetzung der Winterdienstgeräte, die aber laut Günter "in einem ordentlichen Zustand" sind. Lediglich ein Streuer für Schömberg und ein großer Schneepflug müssen beschafft werden. Wie jedes Jahr verbleiben nach dem Winterdienst zahlreiche Straßenschäden. Deren Reparatur ist bis zum Frühsommer geplant.