Bringen Farbe in die Feuerwehruniform: drei junge Frauen der Loßburger Wehr. Foto: Günther

Über Nacht populär: Mode-Einsatzstiefel von drei Frauen sorgen für mächtig Rummel.

Loßburg - Geht die Loßburger Feuerwehr neue Wege der Mitgliederwerbung? Diese Frage stellte sich mancher Betrachter eines Fotos in der "Bild" von drei jungen Feuerwehrfrauen mit pinkfarbenen Einsatzstiefeln. 

Aber diese Absicht steckt nicht dahinter. Die drei weiblichen Aktiven wollen lediglich für sich selbst etwas Farbe in die Uniform bringen – und das verträgt sich durchaus mit der Funktionstüchtigkeit der Feuerwehrschuhe.

Das Foto von den drei Loßburger Feuerwehrfrauen, die, auf einem Einsatzfahrzeug sitzend, lässig ihre Füße  mit den schicken Schuhen baumeln lassen, verschaffte den drei jungen Aktiven ungeahnte Popularität.    Aus unspektakulärem Anlass. Denn die jungen Frauen – drei von insgesamt elf weiblichen Aktiven in der Loßburger Wehr – hatten lediglich das Angebot einer Firma entdeckt und die pinkfarbenen Einsatzstiefel bestellt. 

Dagegen sprach auch nichts, sagte Kommandant Jochen Link auf Nachfrage unserer Zeitung. Denn die Stiefel entsprachen den Bestimmungen. Die Gemeinde trägt die Kosten für das Standardmodell, rund 140 Euro. Wer einen teureren Feuerwehrschuh will, muss privat was drauflegen – was die drei  Frauen auch taten.

Bei der Loßburger Gemeindeverwaltung war man über den Rummel um die drei Damen nicht besonders erfreut. Schließlich handle es sich bei der Feuerwehr um eine Rettungsorganisation, sagte Günther Muth, Leiter der Finanzverwaltung und bei der Gemeinde zuständig für die Feuerwehr. Das sieht auch Bürgermeister Christoph Enderle so. Denn die Feuerwehr solle sich durch ihre Arbeit und nicht durch modische Vorlieben  auszeichnen, meint er.  Aber gegen einen bisschen mehr Farbe in der Feuerwehruniform hat man auch im Rathaus nichts.