Gemeinderat fasst Grundsatzbeschluss / Über Finanzierung zusätzlicher Personalkosten wird im Frühjahr beraten

Von Petra Haubold Loßburg. Seit einem Jahr bietet das Jugendreferat Ferienbetreuungswochen für Grundschulkinder an. Die Ferienbetreuung unabhängig vom Bedarf soll weiterhin eingerichtet bleiben. Dies hat der Loßburger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen.

Doch dies bedeutet zusätzliche Personalkosten. Über die Finanzierung des Angebots in den letzten drei Ferienwochen im nächsten Jahr soll deshalb erst bei den Haushaltsberatungen im Frühjahr gesprochen werden. Im vergangenen Jahr hatte die Gemeinde damit begonnen, die Angebote auszuweiten und für vier Wochen im Jahr eine Ferienbetreuung mit Mittagessen für Grundschulkinder im Jugendreferat initiiert. Das Angebot wurde, wie die Verwaltung berichtete, auch recht gut angenommen. Zwei Praktikantinnen betreuten in den Fasnets-, Oster-, Sommer- und Herbstferien Kinder aller Grundschulklassen in den Räumen des Schülercafès & Jugendtreffs.

Die Jugendreferentinnen kümmerten sich um die inhaltliche Planung wie Bastelangebote und Ausflüge in den Wald. Dass eine verlässliche Ferienbetreuung ohne Mindestteilnehmerzahl gebraucht werde, betonte Jugendreferatsleiterin Sonja Müller, die den Gemeinderäten nun eine Bedarfsanalyse vorstellte. Zum Anfang des nächsten Jahres möchte die Pädagogin die betreffenden Eltern mit einem Flyer über das Angebot informieren. "Denn Eltern brauchen für ihre Urlaubsplanung eine gewisse Sicherheit im Voraus", sagte Müller. Ihr Wunsch sei es zudem, eine Fachkraft zur Seite zur haben, denn diese könne die Praktikantinnen fachgerecht unterstützen. Eine Neueinstellung lehnte der Gemeinderat jedoch aus Kostengründen mehrheitlich ab. "Eine ganze Stelle kommt nicht in Frage, doch eine Aufstockung der vorhandenen Stelle mit einer Springerin aus dem Kindergarten wäre denkbar", sagte Gemeinderat Martin Bäppler (FWV).

Wenig Anklang fand der Vorschlag von seiner Fraktionskollegin Karin Armbruster, eine Mindestteilnehmerzahl ins Auge zu fassen. Ihr Vorschlag: Wenn zu wenig Bedarf da sei, könne man die Betreuung ja aussetzen. "Dann wäre aber die Verlässlichkeit für die Eltern nicht gewährleistet", argumentierte Hauptamtsleiter Claus Sieß dagegen. Grundsätzlich wolle man das Angebot der Betreuung in den Ferien beibehalten.

Die Räte stimmten schließlich der Ferienbetreuung durch eine Fachkraft vom Kindergarten und einer Praktikantin in den Faschingsferien vom 11. bis 15. Februar und in den Osterferien vom 25. bis 29. März zu. Die Betreuung findet darüber hinaus auch in den Sommerferien vom 26. bis 30. August und vom 2. bis 6. September und in den Herbstferien vom 26. Oktober bis 3. November statt.