Konzert: Akademie 50+ bietet in der St. Martinuskiche abwechslungsreiches Programm

Loßburg. In Verbindung mit dem Patrozinium des heiligen Martin war das Orchester der Akademie 50+ der Kreisvolkshochschule Freudenstadt wieder zu Gast in der St. Martinuskirche in Loßburg. Beim Jahreskonzert des Orchesters konnten die Zuhörer einen schönen Spätherbsttag bei abwechslungsreicher Musik ausklingen lassen.

"Evergreens und Geheimtipps" – so war das Konzert angekündigt worden, und bezogen auf die klassische Musik war dies durchaus passend. Wer kennt nicht das "Ave verum" von Mozart oder den Choral "Sollt ich meinem Gott nicht singen". Zur Eröffnung spielten die Musiker unter der langjährigen Leitung von Werner Heinzel diesen Choral in einer Bearbeitung von Johann Sebastian Bach.

Pater Braun begrüßte die Zuhörer mit einigen Zitaten über die wohltuende Wirkung von Musik. Es folgte die beschwingte "Simple Symphonie" op. 99 von James Hook, einem englischen Zeitgenossen von Ludwig van Beethoven.

Warmer Klang der Blockflöte kommtvoll zur Geltung

Danach tauschte Marlene Müller als Mitspielerin im Orchester der Akademie 50+ ihre Bassgambe mit der Blockflöte. Sie war nun mit ihrer Altblockflöte als Solistin zu hören im Konzert für Blockflöte und Orchester von Allessandro Scarlatti. Den übrigen Musikern gelang es, die eher zarte Blockflöte einfühlsam zu begleiten, sodass ihr warmer Klang voll zur Geltung kam. Werner Heinzel erläuterte vor der Sinfonie Nr. 2 C-Dur, dass deren Komponist Franz Xaver Richter ein Vertreter der Mannheimer Schule, somit der Frühklassik, war. Die Satzfolge Allegro-Andante-Tempo di Minuetto fällt besonders auf, weil bei einer Sinfonie selten ein Menuett als Schlusssatz steht. In diesem sehr schön musizierten Werk gefiel die stimmliche Ausgewogenheit des Orchesters, besonders durch das Fundament der Bassinstrumente mit Celli, Bassgambe, Fagott und Kontrabass. Den Abschluss des Konzerts bildeten zwei Werke, die vor allem Chorsängern bekannt sind, das Ave verum corpus KV 618 von Wolfgang Amadeus Mozart und das Abendlied "Bleib bei uns" op. 69 Nr. 3 von Josef Rheinberger. Im Ave verum hatte Werner Heinzel den Querflöten die Melodie übertragen, die von den Streichern adäquat begleitet wurden. Das romantische Abendlied stellte, wie der Dirigent erläuterte, nochmals eine kleine Herausforderung für das Orchester dar, weil es nicht vierstimmig, wie es die Musiker gewohnt sind, sondern sechsstimmig war.

Das Jahreskonzert endete nach anhaltendem Beifall mit einer Zugabe und einem Dankeschön von Pater Braun.