Mit funkigen Melodien begeisterte die Band Fatcat die Zuhörer auf dem Hofbauernhof. Foto: Wolf Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Die Freiburger Band Fatcat heizt dem Publikum auf dem Hofbauernhof ein

Bei einem Open-Air-Konzert auf dem Hofbauernhof in Schömberg spielte die Freiburger Band Fatcat. Mit funkigen Rhythmen heizten die sieben Musiker den Zuhörern ordentlich ein – und das trotz kühler Temperaturen.

Loßburg-Schömberg. Der Hofbauernhof wurde für das Konzert toll hergerichtet. Die Bühne befand sich in der offenen Scheune, umringt von Heuballen, geschmückt mit bunten Wipfeln. Bewirtet wurden die Besucher mit Crêpes, Bratwürsten, selbst gemachten Brezeln und Getränken. Die Atmosphäre war familiär und gemütlich. Wie viel Aufwand dahinter steckte, erklärte Roland Lübbertsmeier, der Organisator des Konzerts: "Den Aufbau parallel zum landwirtschaftlichen Betrieb zu koordinieren, ist schwierig. Aber es lohnt sich."

Auf die Band Fatcat ist er zufällig gestoßen. "Ich habe sie bei einem Konzert am Bodensee das erste Mal gehört und sofort gedacht: Das passt!", so Lübbertsmeier.

Das Publikum bei den Open-Air-Konzerten des Hofbauernhofs sei sehr gemischt, deshalb sei es wichtig, etwas zu finden, das allen gefällt.

Mit "Fatcat" hatte der Organisator den richtigen Riecher. Wegen des Wetters war das Open-Air-Konzert nicht so gut besucht wie die in den Vorjahren. Wer jedoch den kühlen Temperaturen trotzte, wurde mit fetziger Musik belohnt und hatte viel Gelegenheit, sich warm zu tanzen. "Wir wollen hier heute Abend feiern. Seid ihr dabei?" Mit diesen Worten eröffnete Frontsänger Kenny das Konzert und versprach nicht zu viel. Die acht jungen Musiker tanzten und sprangen auf der Bühne. Sie lachten und scherzten untereinander und hatten genauso viel Spaß beim Musik machen wie das Publikum beim Zuhören.

Auf die Besucher wirkte die Energie der Musiker ansteckend. Nur wenige blieben auf den Bierbänken sitzen. Die meisten tummelten sich vor der Bühne und tanzten ausgelassen. Die Musik von "Fatcat" bot dazu ausreichend Möglichkeit. Die Mischung aus Funk, Soul, Hip-Hop und Rock lud zum Tanzen ein. Die Melodien waren eingängig, mit fetzigen Bläsersätzen, toll gesungen von Frontsänger Kenny. Das lässige Auftreten der Musiker in Kapuzenpulli und Jeans passte dabei super in die entspannte Atmosphäre des Hofbauernhofs.

Musiker beherrschen auch leise Töne

Von Beginn an band Frontsänger Kenny das Publikum mit ein, ermutigte zum Klatschen und Mitsingen und erklärte die Hintergründe der von den Studenten selbst geschriebenen Lieder. So zum Beispiel das Stück Moviestar: "Jeder möchte in seinem Leben etwas Krasses erreichen. Dabei finden wir es schon krass, wenn man etwas aus seinem Leben macht." Mit der schönen Ballade "If I only had known" zeigte die Band, dass sie auch leise Töne beherrscht.

Mit dabei waren viele Stücke von ihrem neuen Album "Champain Rush", das im November erscheint. Ihr individuelles Können bewiesen die Musiker in eindrucksvollen Soli, sei es am Saxofon, an der Posaune oder an der Gitarre. Besonders im Gedächtnis blieb das Schlagzeug-Solo. Dabei verließen die anderen Musiker kurzerhand die Bühne. Damit bewiesen sie Mut, der sich auszahlte: Der Schlagzeuger rockte auch ohne Begleitung die Bühne – selbst als einer seiner beiden Drumsticks zerbrach.

"My way home", ebenfalls ein neues Lied, bildete den krönenden Abschluss des Konzerts. Dabei begann die Band leise und legte Stück für Stück zu, bis Bandmitglieder und Publikum im Takt der Musik hüpften. Unter großem Jubel und nicht ohne eine Zugabe trat "Fatcat" ab.

Nach dem Konzert versammelten sich die Musiker vor der Bühne und standen für Autogramme und Fragen zur Verfügung. Viele Zuhörer suchten das Gespräch mit den Studenten. Nicht nur dem Publikum hat das Konzert gefallen, auch die Musiker waren von der Location im Hof des Bauernhofs begeistert: "Die Bühne in der Scheune ist der Hammer!"