Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Anschlag gebe es keine, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Foto: Schwenk

Bewohner können Feuer in Küche selbst löschen. Keine Hinweise auf fremdenfeindlichen Anschlag.

Loßburg-Rodt - Schrecksekunde für Asylbewerber: In den frühen Morgenstunden des Dienstags brach in der Küche der Gemeinschaftsunterkunft in Loßburg-Rodt Feuer aus. Ein Bewohner wurde ins Krankenhaus eingeliefert.

Laut Polizeimitteilung hatte die Brandmeldeanlage des ehemaligen Panorama-Hotels gegen 3.41 Uhr Alarm geschlagen. Als die Feuerwehren von Loßburg, Sterneck und 24-Höfe kurz darauf mit 100 Mann am Einsatzort eintrafen, war die Lage in der Gemeinschaftsunterkunft bereits unter Kontrolle: Ein Bewohner hatte den Brand gelöscht.

Polizei vermutet Unfall als Brandursache

Die Einsatzkräfte hätten die Unterkunft dennoch vorsorglich evakuiert, so die Pressesprecherin des Landratsamts, Sabine Eisele. Wenig später folgte die Entwarnung, gegen 5 Uhr konnten die 100 Bewohner ins Gebäude zurückkehren.

Zumindest die meisten: Ein 47-Jähriger musste mit Brandverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Zwei weitere Asylbewerber kamen mit Verdacht auf Rauchvergiftung ebenfalls ins Krankenhaus, konnten jedoch bald darauf wieder entlassen werden.

Nach ersten Ermittlungen der Polizei war auf dem Küchenboden liegende Kleidung in Brand geraten. Warum die Textilien Feuer fingen steht laut Polizei noch nicht fest. Einen Anschlag mit fremdenfeindlichem Hintergrund schließen die Behörden allerdings aus. "Wir können definitiv aussschließen, dass sich Fremde im Gebäude aufgehalten haben", so ein Polizeisprecher am gestrigen Spätnachmittag. Derzeit gehe man von einem Unfall aus, die Ermittlungen liefen noch.

Am Gebäude selbst sei kein Schaden entstanden, Teile der Küche und einige Türen müssten aber ausgetauscht werden, so Eisele.