Kurioses: Garagenzufahrt zu neuem Mehrfamilienhaus in Rodt 20 Zentimeter zu hoch gebaut

Eine gewagte Garagenzufahrt ist derzeit in der Langen Gasse in Rodt zu bestaunen: Die Bewohner eines neuen Mehrfamilienhauses müssen mit ihren Autos über einen Hügel aus Recycling-Schotter fahren. Damit soll allerdings noch vor dem Winter Schluss sein.

Loßburg. Beim Bau der Garagen auf dem unteren Teil des Grundstücks Richtung Bundesstraße und der Zufahrt zu ihnen hat man sich, so der Leiter des Loßburger Bauamts, Erich Günter, verrechnet – sie sind 20 Zentimeter zu hoch. Deshalb wurde zum Höhenausgleich eine Schotter-Schanze angelegt.

Was wie ein Schildbürgerstreich anmutet, findet Günter gar nicht lustig: "Das Recycling-Material muss weg", sagte er auf Anfrage unserer Zeitung. Der Zustand der Straße sei unhaltbar. Ein Beispiel: Ihrer Pflicht zum Winterdienst könnte die Gemeinde auf dem aufgeschütteten Provisorium nicht nachkommen.

Straßenarbeiten kosten rund 15 000 Euro

Derzeit führe die Verwaltung "scharfe Verhandlungen" mit der Immobilienfirma, die das Haus gebaut und die Wohnungen dann einzeln verkauft hat. Bisher habe sich der Investor allerdings noch nicht zu dem Fall erklärt.

Die Straße müsse neu asphaltiert und ein Höhenausgleich geschaffen werden, der sich wohl bis hinunter zum alten Rodter Backhaus ziehen würde.

Rund 15 000 Euro kosten die Straßenarbeiten laut Günter voraussichtlich, und die Gemeinde pocht darauf, dass der Bauherr die Ausgaben für den "erheblichen Mehraufwand" (Günter) übernimmt. Wenn nicht, so der Bauamtsleiter, könne die Gemeinde Loßburg auch juristische Schritte einleiten und darauf bestehen, dass die unteren Garagen auf dem Grundstück wegkommen und noch mal gebaut werden – "tiefergelegt" sozusagen. Aber auch wenn eine Einigung mit weniger aufwendigen Konsequenzen erzielt wird, die Straße an die Garagenzufahrt angepasst wird und nicht umgekehrt: Eine "Schanze" bleibt wohl in der Langen Gasse – allerdings eine, auf der auch der Schneepflug fahren kann.