Axel Kuhn referierte in Lombach über den Dichter Christian Wagner. Foto: Wetzel Foto: Schwarzwälder-Bote

Axel Kuhn referiert über Leben und Werk Christian Wagners

Loßburg-Lombach. Vor zahlreichen Zuschauern im Bürgerhaus in Lombach stellte Axel Kuhn Leben und Werk des Kleinbauern und Dichters Christian Wagner vor. Besonders freute sich der Referent darüber, dass die Enkelin des Pfarrers Dörr nach Lombach gekommen war und außerdem noch das Gästebuch des Pfarrers mitgebracht hatte.

Wagner lebte von 1835 bis 1918 in einfachen Verhältnissen in Warmbronn bei Leonberg. Von den vier Kindern aus der ersten Ehe starben alle in den ersten Lebensjahren. Auch seine erste Frau starb nach wenigen Jahren. Unter diesem Eindruck schrieb Wagner eine erste Sammlung von Gedichten, die "Lieder des Leids", später veröffentlicht in den "Sonntagsgängen".

Im Laufe seines Lebens veröffentlichte Wagner zehn Bücher, darunter vier reine Gedichtbände. Sein Hauptwerk, "Neuer Glaube", enthält seine Weltanschauung, wie Kuhn sagte. Ein Grundgedanke durchzieht Wagners Leben und Werk, betonte der Referent: die Schonung alles Lebendigen. Wagner setzte sich für die Erhaltung von Natur und Tierwelt ein, ebenfalls für die ausgegrenzten Menschen. Krieg lehnte er entschieden ab.

Wie kam Christian Wagner nach Lombach? Das hängt mit Pfarrer Dörr zusammen. Dörr eckte mit seiner Lebensweise in Warmbronn an und wurde nach Lombach versetzt. In Warmbronn war er neben dem Lehrer Seybold offenbar die einzige Person, mit der sich Wagner über Literatur und Politik austauschen konnte. 1909 kam Wagner für eine Woche zu Besuch ins Pfarrhaus nach Lombach.

Nach dem Vortrag unterhielt Hans Burkhardt die Anwesenden mit Lustigem und Interessantem aus dem Lombacher Pfarrhaus. Zum Schluss dankte Hansjürgen Stockburger, Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins Lombach, den Referenten für den gelungenen Abend und entließ Axel Kuhn mit einem Geschenkkorb Lombacher Produkte.