­Mit Schlagermusik im Männerchor-Sound besang der Männergesangverein die Lebensfreude. Foto: Steffens Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Männergesangverein bietet Ohrenschmaus und Gaumenfreuden in der Heimbachhalle

"Dem Alltag das Positive abgewinnen" wollte der Männergesangverein Frohsinn Wälde mit seinem Konzert in der Heimbachhalle. Vier Chöre versprühten unter dem Motto "Auf das Leben" vor allem mit Schlagern Lebensfreude.

Loßburg-Wälde. Deftige schwäbische Spezialitäten bot derweil die Küche und machte den Abend zur regionalkulinarischen Veranstaltung. Den Anfang machten als "YoungStars" die Kleinsten: Rund 20 Kinder im Vor- und Grundschulalter sangen von der Sonne und träumten mit Texten von Detlev Jöcker ihre Kinderträume. Anna-Lisa Calmbach und Antonia Ritzenhoff sorgten für die richtigen Einsätze und Bewegungen.

Dann schlossen sie sich dem Jugendchor an, der sich mit zehn Jugendlichen unter der Leitung von Katharina Kaufmann unter anderem an Mark Forsters Song "Chöre" und als Zugabe an Reinhard Meys "Über den Wolken" wagte.

Kein rockiger Klang, dafür aber mehrstimmig

Der klassische Männerchor unter der Leitung von Markus Beilharz eröffnete seinen Teil mit dem namensgebenden Song "Auf das Leben" der "Dorfrocker". Dieser klang zwar nicht sehr rockig, wurde dafür aber anspruchsvoll mehrstimmig gesungen. Über eine deutsche Version des Oldies "Downtown", der mitten im Schwarzwalddorf Betzweiler-Wälde die Vorzüge des Stadtlebens betonte, kamen die Musiker zu echtem Musketier-Folkrock: Die Band d’Artagnan besang mit "Bis zum letzten Atemzug" die Treue und erinnerte stark an die prominenten Shanty-Rocker Santiano.

Das Publikum reagierte mit tosendem Beifall und Jubelrufen. Zwischen den Männerchorauftritten bot Beilharz wieder einen Projektchor aus nahezu 50 Sängerinnen und Sängern auf. Auch der ehemalige Ortspfarrer Thomas Föll kehrte für die Chorarbeit nach Wälde zurück und war begeistert mit von der Partie.

Absoluter Höhepunkt ist ein Grönemeyer-Hit

Der Phil-Collins-Klassiker "You’ll be in my Heart" aus dem Film Tarzan bildete ein feierliches Zwischenhoch. Absoluter Höhepunkt des Abends war der Grönemeyer-Hit "Sie hört Musik nur, wenn sie laut ist" – eine Hommage an eine Gehörlose, die durch Bodenvibrationen Musik wahrnimmt und vergisst, dass sie taub ist.

Mit exakten und vor allem originalen Klaviertönen von Carmen Springmann und energiereichem Projektchorgesang stieg die Spannungs- und Niveaukurve so hoch, dass das Publikum umgehend eine Wiederholung verlangte und nochmals wild applaudierte. Kurzweilige schwäbische Sketche gaben dem Abend Struktur. Ein weiterer Höhepunkt war eine Schau-Prügelei zwischen Thomas Lober und Ali Echle um ein Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel, die nur "Bauersfrau" Karin Lober mit Kittelschürze und Reisigbesen wieder befrieden konnte.

Den "Feierabend" verkündete der Männerchor im gleichnamigen Volksmusik-Klassiker mit einem Tenor-Solo vom Vorsitzenden Werner Link. Anschließend wurde offen weitergesungen.