Auf zahlreiche Besucher auf ihrem Hof freuen sich Cornelia und Friedrich Bürkle. Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Familie Bürkle präsentiert bei "Gläserner Produktion" ihren Milchviehbetrieb

Von Petra Haubold

Loßburg-Lombach/Wittendorf. Welche Anforderungen an einen modernen Milchviehbetrieb gestellt werden, zeigt die "Gläserne Produktion" bei Familie Bürkle in Lombach am Samstag und Sonntag, 5. und 6. September. Für die Aktion öffnet der Hof mit seinem neuen, modernen Stall auf der Höhe zwischen Ursental und Wittendorf seine Pforten.

In Zusammenarbeit mit dem Landratsamt bieten Landwirtschaftsmeister Friedrich Bürkle und seine Familie interessante Einblicke in ihren nunmehr in der vierten Generationen geführten Betrieb. Im vollautomatisierten Stall leben etwa 80 Milchkühe. Sein Augenmerk richtet Friedrich Bürkle bei der Veranstaltung auf die moderne durch Roboter gestützte Technik im Milchviehstall. Die Kühe laufen im Stall frei herum und selbstständig zum Melkroboter, wenn das Euter voll ist.

Das gleiche gelte für das Fressen, sagt Bürkle. Die Fütterung der Milchviehherde wurde vollkommen automatisiert. Mit dem Futterroboter bekommen die Tiere bis zu achtmal am Tag frisches Futter vorgelegt. Das entspreche dem natürlichen Fressverhalten, weiß der Landwirt.

Die Kälber werden in einem Iglustall gehalten. Dort bekommen sie ab der ersten Lebenswoche automatisch sechsmal am Tag Milch. Eine weitere technische Errungenschaft ist ein Entmistungsroboter. Damit werden die Laufgänge sauber gehalten. Das diene der Gesundheit der Tiere, so Bürkle.

"Die Sensorik in der neuen Technik liefert viel genauere Daten, als visuell bei den Tieren zu erkennen ist", erklärt der Landwirt und zeigt auf das Display des Auswertecomputers, der alle Roboterdaten sammelt. Das biete die Möglichkeit, Störungen schnell zu erkennen und Krankheiten bei den Tieren zu verhindern.

All diese Einrichtungen können bei der "Gläsernen Produktion" besichtigt werden. Das Programm startet am Samstag ab 11 Uhr mit einem Tag der offenen Tür für Fachbesucher und am Sonntag mit einem ökumenischen Gottesdienst im Stall. Von 11 bis 17 Uhr können Besucher bei Stall- und Hofführungen und einem bunten Programm den Betrieb erkunden.

Für das leibliche Wohl sorgt die Kirchengemeinde Wittendorf. Wichtig sei ihm, den Verbrauchern die reale Landwirtschaft zu zeigen, sagt Bürkle. Denn bei vielen sei seiner Meinung nach der direkte Bezug zur landwirtschaftlichen Produktion verloren gegangen. Häufig hätten Kinder kaum eine Vorstellung, wie in der Region insbesondere in der Tierhaltung gewirtschaftet werde.