Loßburg. "Am 9. November diesen Jahres gibt es viele Ereignisse, an

Loßburg. "Am 9. November diesen Jahres gibt es viele Ereignisse, an die man sich im Besonderen erinnern mag: Ausrufung der Republik 1918, der Fall der Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland vor 25 Jahren oder die Reichskristallnacht 1938." Mit diesen Worten begrüßte Pfarrer Hans-Peter Zakes die Besucher des Abendgottesdienstes in der evangelischen Versöhnungskirche in Loßburg. Gedacht wurde in dieser Stunde vor allem der Menschen, die in Horb und Freudenstadt dem Terror und der Willkür der Anhänger des Nationalsozialismus ausgesetzt waren. Jonathan Nestler, Cello, und Uta Schumacher, Klavier, verstärkten den Eindruck durch Gebetsvertonungen jüdischer Komponisten wie Max Bruch und Ernest Bloch. Marlen Wörner, Gesang, trug zwei Lieder aus der Theresienstädter Kinderoper "Brundibar" von Hans Krasa vor und beschrieb, wie sie als Vertreterin einer jüngeren Generation die Auseinandersetzung mit der Geschichte empfindet: "Die Kirche sollte nicht nur reden, sondern sich im Besonderen, zum Beispiel in der Flüchtlingsfrage, deutlicher engagieren." Mit den bei dem Gottesdienst eingenommenen Spenden wird die Verlegung weiterer "Stolpersteine" in der Region finanziert.