Die Loßburg Information im Kinzighaus begrüßt die Einführung eines elektronischen Meldeverfahrens zur Erhebung der Kurtaxe. Foto: Stawenow Foto: Schwarzwälder-Bote

Kurtaxe: Gemeinderat beschließt Einführung des neuen Systems zum 1. März

Loßburg. In Loßburg wird nach einem Beschluss des Gemeinderats ein elektronisches Meldeverfahren zur Erhebung der Kurtaxe eingeführt.

Bislang sah das Verfahren so aus: Die Gastgeber melden ihre Gäste, indem sie per Hand einen Schein ausfüllen. Name, Geburtsdatum und andere Details werden mit Kugelschreiber notiert und an die Gemeinde geschickt, wo sie ins System eingescannt werden. Dabei kam es immer wieder zu Fehlern. Bürgermeister Christoph Enderle verdeutlichte bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats den alten Vorgang: "Die Scheine mussten sechs Mal in die Hand genommen werden, bis sie eingescannt waren."

Betriebe reagieren durchweg positiv

Unleserliche Zettel wanderten sogar noch öfter von Hand zu Hand. Das neue elektronische System hat viele Vorteile: Die Gastgeber tragen die Daten auf einer Internetseite ein. Dadurch sind Übermittlung und Berechnung zeitnah. Die Gästekarten können gleich vor Ort ausgedruckt und ausgehändigt werden. Die Einführung kostet die Betriebe nichts, sie müssen auch kein neues Programm auf ihrem Rechner installieren.

Karin Armbruster, Loßburger Gemeinderätin und Leiterin der Loßburg Information, geht davon aus, dass auch der kleinste Betrieb einen Internetanschluss und einen Drucker hat. Das sind die beiden einzigen Voraussetzungen, die jeder Gastgeber mitbringen muss. Die Gemeinderätin sieht noch einen weiteren Vorteil: "Wir können die Statistik viel schneller erstellen." Freudenstadt, Alpirsbach und Baiersbronn nutzen das elektronische Meldeverfahren schon länger. Bislang war die Reaktion der Betriebe durchweg positiv. "Mir hat gerade wieder einer geschrieben: ›Na endlich, das wurde ja Zeit!‹", freut sich Armbruster.

Die Einrichtung des elektronischen Systems durch die Firma AVS kostet die Gemeinde rund 9600 Euro. Die laufenden Ausgaben betragen jährlich etwa 3000 Euro – das sind laut Verwaltung etwa 1500 Euro weniger als die bisherigen Aufwendungen, die für das Scannen und Verarbeiten der Meldescheine anfielen. Das neue System wird zum 1. März eingeführt.