Das Herzstück des künftigen Naturerlebnispfads Zauberland Kinzigtal ist schon erkennbar. Im Sommer nächsten Jahres könnte hier bereits Publikumsverkehr sein. Foto: Steffens Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Touristische Attraktion: Neugestaltung des Zauberlands an der Kinzig nimmt Form an

Die Neugestaltung des Loßburger Zauberlands an der Kinzig macht große Fortschritte. War der erste Bauabschnitt noch Anfang Oktober eine Erdwüste, steht inzwischen der 200 Meter lange Steg aus heimischen Hölzern, der das Zauberland künftig barrierefrei erschließen soll.

Loßburg. Der Loßburger Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung nun auch die Umsetzung des zweiten Bauabschnitts bei der Neugestaltung des Zauberlands an der Kinzig beschlossen. Ein Bohlenweg, aufgeständert auf Natursteinen, wird künftig den Naturerlebnispfad "Wasser und Wald" darstellen. Anders wäre das unebene und auch sumpfige Gebiet gar nicht barrierefrei zu durchqueren. Denn wer sich auf dem romantischen Alternativweg am Lauf der jungen Kinzig Richtung Kinzigsee durchschlägt, muss über Baumwurzeln klettern und würde schon mit einem kleinen Kinderwagen unweigerlich Schiffbruch erleiden.

Leitungen beim Bau des Wegs gleich mitverlegt

Rund 200 000 Euro hat die Gemeinde Loßburg in den ersten Bauabschnitt investiert. Das Land Baden-Württemberg hat davon knapp die Hälfte aus seinem Tourismusprogramm getragen. Wegweiser und Anschauungstafeln zu Tieren, Wasser und Pflanzen auf Sandsteinstelen sollen folgen. Noch einmal so viel Geld will die Gemeinde nun für den zweiten Bauabschnitt in die Hand nehmen – und setzt wiederum auf großzügige Förderung durch das Land.

Der barrierefrei Weg soll im nächsten Jahr bis zum Kinzigsee und Schulwald fortgesetzt werden, wo – in unmittelbarer Nachbarschaft zum heutigen Schäferwagen – eine Terrassenlounge und Toiletten-anlagen entstehen sollen. Die Ver- und Entsorgungsleitungen sind beim Bau des Wegs gleich mitverlegt worden. So schlägt die Gemeinde Loßburg mehrere Fliegen mit einer Klappe und schafft wertvolle Infrastruktur.

Ein Bauerngarten, eine Natursteinmauer und eine Streuobstwiese machen auch den zweiten Bauabschnitt ökologisch wertvoll und anschaulich. Zudem sind die neuen Biotope auch Ökopunkte, die den Landschaftsverbrauch in Neubaugebieten an der Bahnhofstraße kompensieren sollen. Damit die Loßburger und die Touristen lange Freude am neuen Steg haben, sei viel konstruktiver Holzschutz vorgesehen, versichert Jochen Geßler vom Bauamt.

Vor allem habe die Holzkonstruktion kaum Erdkontakt. Im Winter müsse der Steg noch nicht einmal geräumt werden, sondern könne schadlos unter der Schneedecke ruhen. Der Zugang zu Zwecken der Landschaftspflege werde durch den Steg ebenfalls verbessert. Eine Absturzsicherung sei bei der geringen Höhe nicht erforderlich. Für den Kreuzungsverkehr von Kinderwagen und Rollstühlen sind Ausweichstellen vorgesehen.

"Das Zauberland ist und bleibt Loßburgs touristisches Aushängeschild", sagt Karin Armbruster, FWV-Gemeinderätin und Leiterin der Tourist-Information.