Foto: Veranstalter Foto: Schwarzwälder-Bote

Fünfter Tag des Schweren Warmbluts auf dem Mönchhof / Etwa 40 Gespanne erwartet

Bereits zum fünften Mal organisiert Albrecht Mönch das Internationale Traditionsfahren und den Tag des Schweren Warmbluts vom 23. bis 25. September auf dem Mönchhof in 24-Höfe.

Loßburg-24-Höfe. Der Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen und die Interessengemeinschaft Schweres Warmblut Baden-Württemberg laden dazu ein. Zum Auftakt gibt es am Freitag, 23. September, ab 18.30 Uhr eine Abendshow mit Schweren Warmblütern und Gespannen zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Am Samstag, 24. September, werden ab 10.30 Uhr die Schweren Warmblüter und Hengste vom Landgestüt Moritzburg präsentiert. Ab 12 Uhr werden etwa 40 Traditionsgespanne – vom Ein- und Zweispänner über Tandems, Dreispänner und Vierspänner bis zu sogenannten Coaches – von drei internationalen Richtern bewertet und kommentiert. Die Teilnehmer kommen aus sechs Nationen.

Mit der Kommentierung der Traditionsgespanne vor dem Mönchhof wird das Programm am Sonntag, 25. September, um 8.30 Uhr fortgesetzt. Die Gespanne gehen einzeln auf eine gut 20 Kilometer lange Strecke und anschließend durch einen Geschicklichkeitsparcours rund um den Mönchhof. Er ist mit zehn bis 15, der alten Tradition angepassten, Hindernissen bestückt.

Dieses Jahr wird es auch ein buntes Schauprogramm mit einer Ponygruppe, einer Hundemeute und Jagdhornbläsern geben. Die Siegerehrung und die Abschlussparade ist für 16 Uhr angesetzt.

An einer offenen Außenverpflegungsstation werden ganztägig Speisen und Getränke angeboten.

Tradition spielt wichtige Rolle

Tradition habe im Fahrsport schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Diese zu bewahren sei ihnen ein wichtiges Anliegen, so die Veranstalter. So soll der Stil und Glanz einer ganzen Epoche erhalten bleiben sowie die alte Fahrkultur gefördert werden.

Die für das Traditionsfahren eingesetzte Coach ist ein vierspännig gefahrener Wagen mit Dachbänken und Plätzen im Wageninneren, die Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts unter anderem bei der Royal Mail, der britischen Post, als Kurswagen eingesetzt wurde. Die Coach war zu diesem Zeitpunkt mit 16 Stundenkilometern das schnellste Verkehrsmittel der Welt.

Um 1900 entstand in England das sportliche "Four-in-Hand"-Fahren (Vierspänner) mit genauen Regeln und neu gegründeten Coaching-Clubs. Später wurde das Coaching in Frankreich, den Vereinigten Staaten und Deutschland übernommen.

Beim Traditionsfahren werden Gespanne mit alten, stilvollen Wagen oder originalen Nachbauten bevorzugt. Zugleich wird eine stilvolle Kleidung von Fahrer und Beifahrer hoch eingestuft. Außerdem bewerten drei fachkundige Richter die Zusammenstellung der Pferde, das passende Geschirr und den Gesamteindruck.

Das Schwere Warmblut ist eine der ältesten deutschen Pferderassen und war einst in Oldenburg und Ostfriesland zu Hause. Seit mehr als 100 Jahren wird es nun in Sachsen und Thüringen gezüchtet. Das Zentrum der Zucht liegt in Moritzburg nahe Dresden. Das dort ansässige Landgestüt beheimatet die meisten der rund 50 Hengste, die im Zuchteinsatz sind.

Schwere Warmblüter unterscheiden sich von normalen Warmblütern durch etwas mehr Kaliber. Die besonders ausdrucksvolle Halsung, der starke Rücken und raumgreifende, energische Bewegungen kommen ihnen als Fahrpferde entgegen und machen die Schweren Warmblüter zu idealen Kutsch- und Wagenpferden für das Traditionsfahren.