Melanie Widmann und Roland Walter treten am Sonntag im Kinzighaus in Loßburg auf. Foto: Veranstalter Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Verein "Dienet einander" feiert am Sonntag sein 25-jähriges Bestehen

Aus Anlass seines 25-jährigen Bestehens veranstaltet der Verein "Dienet einander" aus Loßburg im Kinzighaus einen Abend über das Anderssein.

Loßburg. Der Verein für Menschen mit Behinderungen lädt für Sonntag, 23. Oktober, um 18 Uhr ins Kinzighaus in Loßburg ein. Die Besucher können sich durch das Theaterstück "Würfelbrot" und die Performance "Raum zwischen Haut und Erde" in eine Welt entführen lassen, die vielen unbekannt ist und zum Nachdenken und Umdenken veranlasst. Während des etwa zweistündigen Programms besteht auch die Möglichkeit, mit den Schauspielern ins Gespräch zu kommen. "Würfelbrot" ist ein Theaterstück über das Anderssein. Elsa lebt bei ihrem Onkel Walter in einem kleinen, verschrobenen Häuschen. Vor einiger Zeit haben sie entdeckt, dass dieses direkt auf einer Höhle erbaut wurde. Sie stehen kurz davor, die abenteuerliche Höhlenexpedition zu wagen, als Tante Lisa ihren Sohn Valentin für unbestimmte Zeit bei Walter lässt.

Was ist eigentlich normal, und wer entscheidet das?

Valentin ist Autist. Seine Welt hat eigene Regeln, die schwer zu verstehen sind. Das bringt alles durcheinander... "Würfelbrot" erzählt Schweres leicht. Am Ende stellt sich die Frage: Was ist eigentlich "normal"? Und wer entscheidet das?

Von den Auswirkungen des Elements Erde auf das Wohlbefinden

"Space between Skin and Earth", "Raum zwischen Haut und Erde" ist der Titel einer Performance mit Melanie Widmann und Roland Walter. Welche Auswirkungen hat das Element Erde auf das Wohlbefinden des menschlichen Körpers? Welcher innere Prozess wird dadurch ausgelöst und bewusst durchlebt? In der Performance wird diesen Frage nachgegangen. Melanie Widmann absolvierte eine dreijährige Tanzausbildung an der "Etage" in Kreuzberg. Roland Walter, ebenfalls aus Berlin, ist Performancekünstler, Choreograf, Fotograf und Inklusionsbotschafter. Er experimentiert mit seinem Körper und mit seiner spastischen Behinderung und zeigt, dass auch Menschen mit Behinderung ein kreatives Leben haben können.

In seinen Performances mit Melanie Widmann und internationalen Künstlern kann man ihm bei seinen Entdeckungen zusehen, die immer wieder von neuem ein Kampf sind gegen die Behinderung und für das aktive Leben.

Der Eintritt ist frei, über eine Spende freut sich der Verein "Dienet einander".