Die Löffinger Präzisionstechnikfirma WST hat jetzt ein Betriebsrestaurant: Offiziell durchschneidet Personalreferentin Astrit Eckert das Band, daneben Geschäftsführer Georg Willmann, Chefkoch Pascale Marquardt mit Tochter und Ehefrau Gosia und Geschäftsführer Alexander Beck. Hinter der Theke Enrico Warmbier und Hedi Worttmann. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Erweiterung: Löffinger Firma WST eröffnet Betriebsrestaurant / Weit entfernt von schnöder Kantine

Von Gerold Bächle

Schon längst wird der Wohlfühlkultur in Unternehmen ein hoher Stellenwert eingeräumt. Auch die Löffinger Firma WST, Spezialist für Präzisionstechnik, geht zukunftsweisende Schritte. Jetzt hat sie ihr eigenes Betriebsrestaurant eröffnet.

Löffingen. Mit dem neuen Projekt, dem Betriebsrestaurant "Zum Backenfutter", das gestern vorgestellt wurde, geht man den Kampf um Talente und Fachkräfte auf besondere Weise an. Keine schnöde Kantine, sondern eine Wohlfühloase ist dieses Restaurant geworden.

Georg Willmann und Alexander Beck von der Geschäftsführung sehen im Betriebsrestaurant gleich mehrere Vorteile, weshalb das Essen von der Firma auch subventioniert wird. "Natürlich steht der zufriedene Mitarbeiter im Mittelpunkt, der sich dann nicht nur mit WST identifiziert, sondern auch eine gute Leistung abliefert. Deshalb wurde auch großer Wert auf das Ambiente gelegt", erklärte Willmann.

Im Einrichtungskonzept wurde auch das Thema Schwarzwald aufgegriffen. Auch der Name ist Programm: "Zum Backenfutter" erinnert sowohl an die Spannfutter der Werkzeugmaschinen, als auch an Gaumenfreuden. Dem Gesundheitsaspekt wurde ebenfalls ein großes Feld eingeräumt. So hatte man mehrere Konzepte angeschaut und sich dann letztlich für Regionalität, Frische und Vielfalt entschieden. Ein weiterer Aspekt für ein eigenes Restaurant ist der Zeitgewinn.

Mit der Eröffnung des Restaurants ist das Projekt noch nicht abgeschlossen. Im Sommer soll eine Terrasse zum Grillen einladen. Geschäftsführer Georg Willmann könnte sich vorstellen, das Restaurant für die Öffentlichkeit zu öffnen. "Ich habe gerade von Rentnern schon viele Anfragen bekommen", erklärt er.

Um wirtschaftlich arbeiten zu können, müssen täglich 60 Essen verkauft werden.

Das Gesamtprojekt der Firmenerweiterung – sie wird am 10. Juni eingeweiht – kostet 15 Millionen Euro. Derzeit sind 514 Mitarbeiter, darunter auch 120 Mini-Jobber, beim Unternehmen beschäftigt. Der Umsatz im Jahr 2015 lag bei 64 Millionen, die Zielsetzung für das Jahr 2020 sind 100 Millionen, so Geschäftsführer Georg Willmann. Hinter WST stehen die Gesellschafter Finateam, doch das operative Geschäft wird von WST eigenständig geführt. In der neuen Lehrwerkstatt werden derzeit 40 Azubis von zwei Ausbildungsleitern an ihren Beruf herangeführt.