Löffingen ist die einzige Stadt im Hochschwarzwald, die als "Fair-Trade-Town" ausgezeichnet wurde; Idee und Initiative kamen vom Weltladen. Im Bild Bürgermeister Tobias Link (von links), Andrea Wölfle, Iris Hasenfratz und Karlheinz Rontke. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

"Fair-Trade-Town"-Titel für Löffingen

Löffingen (gb). Vor zehn Jahren wurden der Verein Weltladen und der Weltladen ins Leben gerufen, zwei Institutionen die aus der Region nicht mehr wegzudenken sind, was auch durch die Kooperation Schule / Verein / Stadt untermauert wird. Das Ladengeschäft sei nicht nur das Aushängeschild, sondern bildet auch das Fundament der Vereinsarbeit, wie Vorsitzende Kathrin Reppel-Knöpfle erklärte.

Kassiererin Rosemarie Jarvers konnte in der Mitgliederversammlung von Spenden in Höhe von 5460 Euro an über zehn unterschiedliche Institutionen berichten. Seit zehn Jahren gehört der "Faire Brunch" zusammen mit dem Jugendförderverein zu den sozial-kulturellen Erlebnissen im Städtle. Das kann dank der Idee und Initiative des Weltladens jetzt mit dem Titel "Fair-Trade-Town" werben. Zusammen mit der Gemeinde und Stadtmarketingleiter Karlheinz Rontke ist Löffingen im Hochschwarzwald die erste Gemeinde, die diese Auszeichnung erhalten hat.

Aufklärung und Nachhaltigkeit sind wichtige Eckpunkte im Löffinger Weltladen. Mit der Pantanal-Ausstellung oder auch den interessanten Ausführungen über die Regenwälder am Amazons geht man Wege, die Früchte tragen. So konnte Schriftführerin Andrea Wölfe berichten über die schulischen und die zahlreichen Veranstaltungen.

Hier zeigte sich, dass der Weltladen auch im Einzelhandel und in der Kultur der Stadt eingebunden ist. Irmela Herrenbrück, die engagierte Gründerin, informiert die 40 Mitglieder stets über Neuigkeiten aus dem Fair-Trade-Bereich. Bürgermeisterstellvertreter Walter Keßler würdigte die Arbeit des Vereins, der mit seinem Engagement in der Region Akzente gesetzt habe. Der Laden selbst sei nicht nur ein wichtiges Element in der Löffinger Geschäftswelt, die engagierten Ladendienstmitarbeiter stünden den Kunden auch Rede und Antwort über die fair-gehandelten Produkte.

"Fairer Handel bedeutet Hilfe zur Selbsthilfe", erklärt Kathrin Reppel-Knöpfle. Die Verbesserung von menschenwürdigen Lebens- und Arbeitsbedingungen, die Förderung von sozialen Einrichtungen und die Unterstützung in der Bildungspolitik sind die Eckpfeiler dieser Hilfe zur Selbsthilfe.

Auch in diesem Jahr wird es um den Weltladen nicht still, der Terminkalender ist schon voll. Am 20. Mai steht eine Veranstaltung zur Vernetzung der Weltläden in Löffingen an. Auch bei der Kulturnacht ist man aktiv mit dabei, und der "Faire Brunch" mit dem Jugendförderverein ist bereits fest gebucht.