Immer wieder engagierten sich junge Leute bei der Weiler Kapelle. Hier sind es die Jugendliche des Ausbildungszentrums in Freiburg mit Ausbilder und Gärtnermeister Hugo Wenzinger aus Unadingen. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Auch Jugendliche vom Bildungszentrum Freiburg legen mit Hand an / Kleines Buch zur Geschichte

Löffingen-Dittishausen (gb). Nachdem die Weiler Kapelle als eines der ältesten sakralen Gebäude der Region nach grundlegender Sanierung wieder ihrer Bestimmung übergeben wurde, stehen jetzt die Arbeiten für die Außenanlagen an.

Derzeit sind es Gartenbauschüler vom Internationalen Bund Baden in der Werkstätte des Bildungszentrums Freiburg. Hier erfahren Jugendliche einerbesonderen Förderung; die Gruppe in Weiler stammt aus der Klasse Gartenbau / Fachwerker, die der Unadinger Gärtnermeister und Beisitzer des Fördervereins Hugo Wenzinger unterrichtet.

Vor der Kapelle können die Jugendlichen ihr theoretisches Wissen in die Praxis umsetzten. Dabei werden Natursteine als Abtrennung zwischen Kirche und Außenanlage gelegt. Auch die Vorarbeiten für die Bepflanzungen der Kletter-Rosen werden erledigt, wie Hugo Wenzinger erklärt. Mit großer Begeisterung sind die Jugendlichen bei der Arbeit. "Es zeigt sich, dass sich eine gezielte Förderung und Integration lohnt", so Wenzinger, der mächtig stolz auf seine Schützlinge ist.

Viele Helfer und Spender haben es ermöglicht, das im Juni 2013 die Kapelle "Unser Lieb Frauen" wieder als sakraler Ort geweiht werden konnte. Ob Schwarzwaldverein, Banken, der Rotary Club Neustadt und Donaueschingen oder auch die jungen Zimmerleute des Berufsförderungswerks , das Engagement in der Bevölkerung war riesengroß.

Noch immer steht die Weiler Kapelle allein auf weiter Flur, doch nun wird sie gesehen und wahrgenommen. Eine Informationstafel erzählt nicht nur die Geschichte dieses historisches Kleinods – bereits 1440 wurde eine Kapelle in Weiler erwähnt –, auch der längst vergessene Ort Weiler mit seiner interessanten Geschichte wird ins Bewusstsein geholt.

Die Geschichte hat Emil Ketterer aufgearbeitet und diese in einem Büchlein der Nachwelt hinterlassen.

Jahrelang kämpften Peter Spiegel und Paul Hasenfratz für die Reaktivierung dieses Kleinods. Ein Traum, der durch den Grundstückstausch im Jahr 2009 zwischen der Stadt Löffingen und dem Haus Fürstenberg mit der Gründung des Fördervereins realisiert werden konnte. Viel Idealismus, Engagement und Verbundenheit mit diesem Ort führten letztlich zum Erhalt des Kirchleins.

Nun sollen noch die Außenanlagen fertig gestellt werden, und auch der Unterhalt kostet einiges.