Bis zur Mittagszeit haben im Wahlbüro in Löffingen über 500 Bürger ihre Stimmen zur Bundestagswahl abgegeben, hier von links Katrin Runge, Dieter und Luzia Vierlinger, Markus Müller und die Wahlhelfer Marlene Müller-Hauser, Lena Oster und Georg Mayer. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Demokratie: Löffinger stolz auf ihre politische Mitbestimmung

Löffingen. "Wir können stolz auf unser Wahlrecht sein und müssen dieses Privileg auch ausüben", erklärt der Löffinger Zahnarzt Peter Seibel (68). Es sei seine Bürgerpflicht mit der jeder Wahlberechtigte mit seiner Stimme entscheiden könne, für was er stehe, sagte der Löffinger gestern, als er seine Stimme zur Bundestagswahl abgab.

Dies sahen auch viele der 5738 Wahlberechtigten in der Kernstadt so, denn im Löffinger Wahllokal konnte Georg Mayer um 12.15 Uhr verkünden, dass 515 Wahlberechtigte bereits ihre Stimme abgegeben hatten. Dies entspricht der Wahlbeteiligung um die Mittagszeit wie vor vier Jahren. Im Vorfeld war schon eine Rekordbeteiligung bei den Briefwahlen zu verzeichnen, wie Wahlleiter Martin Netz informierte.

Die 20-jährige Laura Ruf durfte das erste Mal zur Wahlurne. "Jede einzelne Stimme zählt und mit der Wahl kann ich selbst aktiv mich beteiligen", erklärt die Erstwählerin. Zusammen mit ihren Freunden hatte sie die Wahlprogramme der einzelnen Parteien intensiv studiert, bevor sie zur Urne schritt. "Alle meine Freunde nehmen das Wahlrecht selbstverständlich auch wahr", sagt Laura Ruf.

Für die 75-jährige Gisela Riedel ist die Rente das wichtigste Thema, "so habe ich auch gewählt, die Partei, die für mich das richtige Rentenkonzept hat". Markus Müller (34), Bauhofmitarbeiter erklärt: "Ich kann nicht meckern, wenn ich nicht zur Wahl gehe. Auch wenn ich keine Partei gefunden habe, die 100 Prozent meinen Wünschen entspricht, kann ich doch mir das Beste raussuchen." Seine Lebensgefährtin Katrin Kringe (29) unterstreicht: "Wenn wir schon das Mitspracherecht haben, ist es auch unsere Pflicht zur Wahl zu gehen. Die 18-jährige Nicole Halbig kam mit den Großeltern zur Wahl. Da sie einen italienischen Pass habe, darf sie das Wahlrecht nicht in Anspruch nehmen, bedauert sie. Wählen durfte dagegen Andrea Fetz (48), eine Selbstverständlichkeit bevor sie selbst zum Wahldienst eingeteilt war. "Was insgesamt gewählt wird, habe ich nicht in der Hand, aber ich kann durch meine Stimme mich aktiv an diesem Wahlprozess beteiligen. Das Wahlrecht ist sehr wichtig", betont Thomas Vetter (35).

Insgesamt waren 50 Wahlhelfer im Einsatz, die für einen reibungslosen Ablauf der Bundestagswahl im Baarstädtchen sorgten. Aufgerufen waren 5738 Wahlberechtigte in der Gesamtstadt, davon 332 Erstwähler und 1521 sogenannte Altwähler, Wahlberechtigte ab 65 Jahren.