Dirigent Wolfgang Wehrle trifft mit seiner Programmauswahl den Nerv der zahlreichen begeisterten Gäste. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Herbstkonzert des Musikvereins bietet anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm

Löffingen-Dittishausen (gb). Gleich 52 Musiker konnte Dirigent Wolfgang Wehrle mit einem abwechslungsreichen Konzert im Haus des Gastes dem begeisterten Publikum präsentieren. Mit anspruchsvollen Stücken – von der Ouvertüre über Film-Musik bis zum Marsch – setzten die Musiker glanzvolle Akzente.

Viele intensive Proben und ein Probenwochenende waren dem Herbstkonzert vorausgegangen. Doch diese intensive Arbeit hat sich gelohnt, freute sich auch Dirigent Wolfgang Wehrle, denn die Musiker lieferten ein erfrischendes, abwechslungsreiches und anspruchsvolles Jahreskonzert ab. Auch schwierige Literatur wurde perfekt gemeistert.

Erstmals imponierten Jacqueline Baumann und Liza-Marie Thorwirth auch als Gesangstalente. Das "Hallelujah" von Leonard Cohen zauberte schon Gänsehaut-Gefühl bei einer solch gefühlvoll vorgetragenen Ballade. Es war nur einer der Höhepunkte eines gut ausgesuchten Programms.

Zur Literatur der Oberstufe zählt das Medley von "Abba". Von der "Dancing Queen" zu "Mamma Mia" über "Fernando" ging es strikt zu "The Winner Takes it all". Auch in Dittishausen kam dieser Publikumserfolg sehr gut an.

Zu heißen südamerikanischen Rhythmen lud "Latin-Gold" ein mit "La Bamba", "Tequila" und "Oye Como Va". Hier hat der Komponist von Samba, Jazz, Rock bis zum Mambo alles vereint. Eine spannende Musik, die nicht nur Kreativität, sondern mit sieben Minuten Länge auch Durchhaltevermögen von den Musikern forderte, war das Werk von Jacob de Haan "La Storia". Eine gelungene Darbietung mit spannenden Rhythmen, ungeraden Taktarten und lyrischen Teilen weist die Rock-Ballade "By the rivers of Babylon" auf. Vor allem die Holzbläser und das Schlagzeug konnten sich hier in Szene setzen.

Nicht weniger interessant das Konzertwerk "Il Postiglione d’amore", die als geschmackvoll-elegante Ouvertüre präsentiert wurde. Dynamik und Kraft trugen hier klar die Stilrichtung von Gioacchino Rossini. Um auch der traditionellen Blasmusik ihren Platz einzuräumen, hatte Wolfgang Wehrle sich für den bekannten Florentiner Marsch" und die mährische "Jehlicka-Polka" entschieden. Julius Fucik hat hier zweifelsfrei einen der schönsten Märsche komponiert, den die Dittishauser Musiker perfekt in Szene setzten. Auch bei der Jehlicka-Polka zeigten sie diesen typischen schnellen-harten Stil der mährischen Musik. Während hier das Publikum ordentliche mitklatschen konnte, waren bei dem Rock-Pop-Klassiker "The glory of love" das Originalwerk von Johann de Meij Emotionen angesagt.