Franz Scholz mit seltener Auszeichnung für seinen tatkräftigen Einsatz für die Fastnacht gewürdigt
Von Gerold Bächle
Löffingen. In der 125-jährigen Geschichte der Laternenbrüder wurde Vize-Narrenvater Franz Scholz als siebter Träger mit dem Großen Verdienstorden ausgezeichnet.
Er reiht sich damit in die Fasnachts-Elite mit Josef Benitz sen. Ernst Kraus jun., Fritz Adrion sen., Jupp Hoitz, Hermann Nägele und Rudolf Gwinner ein. Der Schuhmachermeister sei ein Narr durch und durch und setze sich engagiert für den Erhalt der Fastnachtskultur ein, wie Narrenvater Matthias von Dungen in seiner Laudatio hervorhob.
Seit 1993 gehört Scholz dem Narrenrat an, viele Jahre engagierte er sich als Zunftschreiber. 1998 aktivierte er die weibliche Narrenpolizei, die bereits im Jahr 1937 aus der Taufe gehoben wurde und die Aufgabe hatte, den Bürgermeister mit Handschellen gefesselt auf den Latschariplatz zu bringen und ihn dann nicht mehr aus den Augen zu lassen.
Als im Jahr 2003 die Laternenbrüder den Fastnachtsonntag – nach dem Wegfall des Bolzerballs – wieder attraktiver gestalten wollten, war Franz Scholz erneut unter den Ideengebern für eine "Lavereparty". Nach wie vor gehört er zum Team der Laternenpost, und auch als Öschbeauftragter engagiert er sich in Sachen Fastnachtskultur.
Die große Kleiderkammer im großen Rathausspeicher obliegt seiner Aufsicht, und auch der derzeitige Ausbau und Umzug ins Mailändertor wird von ihm überwacht.
Seit 2006 ist Franz Scholz Vize-Narrenvater, was sich nicht nur bei der Herbsttagung der schwäbisch-alemannischen-Narrenzünfte in Löffingen, sondern auch beim großen Jubiläum im vergangenen Jahr nachhaltig zeigte.
"Was er hier geleistet hat, ist einfach großartig", so hörte man bei der Narrenversammlung ringsum. Da Franz Scholz bereits mit allen möglichen Auszeichnungen bedacht wurde, stand nun eine besondere und nicht gerade alltägliche Ordensverleihung an.