Zusammen mit 72 Gemeinden erhält Löffingen eine Förderung des Landes für den Ausbau des Breitbandnetzes. Aus der Hand von Digitalisierungsminister Thomas Strobel (rechts) und Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch kann Bürgermeister Tobias Link die Förderung im Stuttgarter Innenministerium entgegennehmen. Foto: Innenministerum Foto: Schwarzwälder-Bote

Breitband: Löffingen bekommt von Bund und Land Geld / Spatenstich voraussichtlich im März

Löffingen kann sich über einen weiteren stattlichen Zuschuss für die Breitbandförderung freuen: Das Land Baden-Württemberg fördert den Breitbandausbau im Bereich der Baarstadt mit über 600 000 Euro.

Löffingen. Clever war der Schachzug von Bürgermeister Tobias Link, nicht nur vom Bund, sondern auch vom Land Fördermittel für den Breitbandausbau in Löffingen zu beantragen. Bereits im April kam bekanntlich die Zusage vom Bund, am Donnerstag nun die Entscheidung vom Land mit einer Zusage von genau 605 705 Euro Zuschuss.

"Es war schon ein Kraftakt der Verwaltung, gleich zwei Förderanträge mit den notwendigen Unterlagen auszuarbeiten, doch es hat sich gelohnt", freute sich Bürgermeister Tobias Link gestern im Rathaus, als er über die Zusage informierte. Am Donnerstag war Link in den Landtag eingeladen worden, um aus der Hand von Digitalisierungsminister Thomas Strobel und Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch den Förderbescheid ausgehändigt zu kommen.

Löffingen gehört somit zu den ersten Gemeinden. Insgesamt wurden im Innenministerium 72 Breitbandförderbescheide in Höhe von insgesamt 12,3 Millionen Euro für 30 Breitbandprojekte übergeben. Damit trage das Land entscheidenden zur Standortqualität bei, so Thomas Strobel. Auch Landtagsabgeordneter Rheinhold Pix erklärte, dass das Land durch die Förderung des Breitbandausbaus in Löffingen zum Erhalt eines attraktiven Standorts – als Wohnort wie für Unternehmen – beitrage. Gerade Löffingen mit den Industrie- und Handwerksbetrieben sei auf schnelles Internet angewiesen, wobei auch die Bedeutung des schnellen Internets für die Bevölkerung, etwa für Schüler und Studenten, nicht außer Acht gelassen werden dürfe.

Das Thema schnelles Internet wird bereits in Löffingen am kommenden Donnerstag, 13. Oktober, Thema in der Gemeinderatssitzung sein. Die Verwaltung wird einen Plan erstellen lassen, wie die neuen Trassenführungen aussehen könnten. Von Löffingen Mitte aus soll das Netz Richtung Reichberg und Dittishausen führen. Auch an die Ortsteile wurde gedacht, etwa vom Bauhof über die Maienlandstaße, Schwarzwaldpark nach Dittishausen. Bereits im Vorfeld hatte die Gemeinde bei den Tiefbauarbeiten vorausschauend gewirkt, etwa bei der Nahwärme oder den Straßensanierungen Leerrohre eingezogen. "Dies war sehr gut, denn jetzt schon gibt es verschiedene Engpässe bei Lieferungen von Leerrohren", erklärte Bürgermeister Tobias Link.

Der Breitbandausbau mit Glasfaser soll bis zu den Verteilerkästen erfolgen. Um möglichst vielen Hausanschlüssen an die Gebäude entlang der Trasse anschließen zu können, wird die Verwaltung ein Pauschalangebot in Höhe von 750 Euro den Grundstückeigentümern unterbreiten – vorausgesetzt der Gemeinderat stimmt diesem Vorschlag zu. "Es ist ein sehr günstiges Angebot, damit jeder die neue Internetqualität nutzen kann", so Link. Auch wenn derzeit nicht alle Grundstückseigentümer an die Trasse angeschlossen werden können, werden alle Löffinger eine Verbesserung erfahren, da bis zu den Verteilerkästen optimale Qualität vorhanden ist. Das Fernziel ist, jedes Haus mit der neuen neuen Technik zu verbinden.

Nach der Bundesförderung in Höhe von 181 000 Euro hat Löffingen nun auch noch eine Landesförderung in Höhe von 605 705 Euro für den Breitbandausbau erhalten. Vor einem Jahre hat die Stadt den Antrag gestellt, am 6. Oktober kam der Bescheid. Sobald der Gemeinderat grünes Licht für die Ausschreibung der Bauleistungen für Tiefbauarbeiten und Kabelverlegung gibt, kann Bürgermeister Link auch mit den Betreiberfirmen Kontakt aufnehmen. Wenn alles klappt, könnte der Spatenstich im März 2017 erfolgen.