Stadtbücherei legt Wert auf Leseförderung / Neue Leiterin setzt viele Ideen um

Von Silvia Bächle

Löffingen. Modern, attraktiv, interessant und vielfältig – so präsentiert sich die Löffinger Stadtbücherei. Von der reinen Buchausleihe hat sie sich zu einem sozialen Treffpunkt für alle Generationen entwickelt.

Vom guten alten Buch über das moderne Ebook (elektronisches Buch), von der Kinderleseförderung bis zu Erwachsenen-Literatur-Abenden reicht das Angebot. "Hallo Frau Kuttruff", so hört man schon von weitem die Kinder rufen, wenn die Leiterin der Stadtbücherei durchs Städtle geht. "Es zeigt doch, wie intensiv die Kinder und Jugendlichen mit der Stadtbücherei verbunden sind", freut sie sich. Im April hat sie die Leitung von Mechthild Großmann übernommen.

Kreativ hat sie neue Ideen umgesetzt, um die Bücherei vor allem für die Jugendlichen attraktiv zu machen. So wird die Frederik Woche mit den drei Autorenbegegnungen noch um ein an die Altersgruppen angepasstes Kindertheater ergänzt. Die erste Aufführung des Faro-Theaters ist für die Zweitklässler aller Grundschulen, die zweite Aufführung am Nachmittag mit einem anderen Stück für alle interessierten Kinder mit ihren Familien. Die Löffinger Erstklässler, so Rektorin Dorothea Schlatter, werden im Schulverbund in die Tourist-Information kommen. Erstmals werden für die Theateraufführung, deren Kosten die Stadtbücherei übernimmt, Platzkarten ausgegeben. Birgit Kuttruff hat die Karten, die immer wieder zum Einsatz kommen werden, selbst kreiert. "Neben dem Sicherheitsaspekt war für uns wichtig, den Kindern ein qualitativ hochwertiges Kindertheater zu bieten", erklärt sie. Wenn der Saal überfüllt sei, leide das Niveau deutlich.

Die Leseförderung hat in der Bücherei große Priorität. Von Tante Molly bis hin zu den jugendlichen Lese-Drachen reicht das Angebot, und selbst im Kinderferienprogramm ist die Stadtbücherei mit dabei. "Möglich wird dies nur durch die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer", freut sich Birgit Kuttruff, die weitere Mütter und junge Vorleserinnen für dieses Amt gewinnen konnte. Ehrenamtsarbeit ist auch beim Büchereisonntag am 25. Oktober mit dem Bücherflohmarkt angesagt. Erstmals gibt es ein Kamishibai-Erzähltheater. Dieser Märchenbilderschaukasten wird von Eva-Bausch "geöffnet".

Neu in der Stadtbücherei werden auch die Adventsvorstellungen für Kinder und Erwachsene sein, doch auch in der Bücherei selbst hat sich einiges dem Trend angepasst. So wurde die Auswahl der 45 Zeitschriften und Magazine modernisiert und die Wünsche der Männer wurden mehr berücksichtigt. Auch stehen täglich drei Tageszeitungen zur Verfügung. Bei den CDs wurden Unterhaltungsmusik und Schlager mit aufgenommen und bei den Büchern wurde das Programm durch Gesundheit und Naturheilkunde ergänzt. Ganz dem neuen Lernen angepasst, hat Birgit Kuttruff auch Erstlesebücher in der (Silbenmethodik angeschafft. Nach wie vor sind die Computer beliebt, so mancher Schüler nutzt die Pausen, um schnell in der Bücherei zu recherchieren oder Gruppen kommen, um ihre Referate mit Büchern und PCs vorzubereiten.

Die Ausleihzahlen sind gestiegen, die Teilnehmerzahlen bei den Veranstaltungen nehmen zu und auch die Zahl der Ehrenamtlichen steigt, all dies unterstreicht die Arbeit der Bibliotheksleiterin, die vor allem auf Teamgeist auch bei den Ehrenamtlichen setzt.