Trauer um die Löffingerin Maria Hall

Die Verstorbene war sicherlich als Frau des Ehrenamts mit der Selbstverständlichkeit der Nächstenliebe zu bezeichnen. Obwohl sie selbst schon vier Kinder hatte und die Schwiegermutter pflegte, war es für Maria Hall selbstverständlich, noch ein Pflegekind aufzunehmen.

Der christlich-soziale Gedanke war für Maria Hall allgegenwärtig und dies bis ins hohe Alter. Sie besuchte kranke und ältere Mitmenschen, stand den jungen Frauen in der Frauengemeinschaft mit Rat und Tat zur Seite und engagierte sich in der Kirchenarbeit. Besonders in der katholischen Frauengemeinschaft setze sie Akzente. Ihr Engagement als Vorsitzende von 1967 bis 1993 brachte ihr die Auszeichnung als Ehrenvorsitzende ein. In ihrer Eigenschaft als Vorsitzende wurden auch die Weltgebetstage mit der evangelischen Kirchengemeinde forciert, sie bereitete im Krankenhaus für die Vikare die heiligen Messen vor und übernahm auch die Kranken- und Mütterbesuche. Doch nicht nur im kirchlichen Bereich engagierte sich Maria Hall als Vorsitzende, sie gehörte auch zum "Kleeblatt", welche die bekannte Wieberfasent aus der Taufe hob. Viel Jahrzehnte stand sie selbst auf der Fasnetsbühne und sorgte für manche Erheiterung. Zusammen mit den Rittern – die Mütter der Wieberfasent – war sie noch bis in den letzten Jahren auch am Schmutzige Dunschdig im Städtle anzutreffen.

Sie gründete die Frauengymnastik und war Mitbegründerin und aktive Sängerin des Frauenchörles. Zusätzlich engagierte sie sich 21 Jahre im Pfarrgemeinderat und war über 40 Jahre als Mangelfrau und Helferin im damaligen Krankenhaus und später Altenpflegeheim aktiv.

Die Verstorbene hinterlässt neben den fünf Kinder und Schwiegerkinder auch sechs Enkel und zwei Urenkel. Der Rosenkranz wird am heutigen Montag um 19 Uhr im Schneekreuz gebetet, die Beerdigung ist am morgigen Dienstag 16. September nach dem Seelenamt (14 Uhr Pfarrkirche) auf dem Löffinger Friedhof.