Die Schneckenfasnet gehört zu den Höhepunkten der närrischen Tage in der Region Löffingen. So ist der Narentempel "Traube" wieder voll und die Gäste erleben ein dreistündiges Programm mit hohem Gaudicharakter. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Dorfgeschehen: Seppenhofer Narren gewähren lustige Einblicke

Löffingen-Seppenhofen. Das allgemeine Bild einer lahmenden, nicht gerade kreativen Kreatur stellten die Seppenhofer Schnecken auf den Kopf: fantasievoll, fetzig, frisch und mit hohem Gaudicharakter – so könnte man das knapp dreistündige Programm ihrer Saalfasnet bezeichnen.

Seit 40 Jahren ist die Schneckenfasnet der närrische Höhepunkt mit dem langjährigen Technikmann Hansi Brunner, aber mit dem neuen Fasnet-Guru Fred, der nun in die Fußstapfen von Rudolf Gwinner als Brauchtumspfleger der Löffinger Fasnet treten will, erfährt sie eine weitere Aufwertung. Seine erste Aufgabe, zweideutige Werbungen zu filtern, war eine gelungene Premiere.

"Warum hat ein Ehepaar sechs Füße – da muss doch ein Liebhaber im Bett stecken? Nicht bei einer gewieften Landfrauen-Ehefrau, die mit ihrer coolen Erklärung den Ehemann von ihrer Unschuld überzeugt. Nicht so einfach war die Frage zu klären, wer in welchem Ganzkörperanzug steckt. Auf jeden Fall kreative Landfrauen, die – den Sound im Blut – sich zu bewegen wissen. Mitraten war bei der wunderbaren Idee der Schneckenwand angesagt. Wupp ging ein Schneckenloch auf, um die wichtigen humorvollen Lebensfragen wie, was ist ein fetter Vegetarier, zu stellen. Die Antwort kennen nur die blitzgescheiten Feuerwehr-Schnecken – nämlich eine Biotonne.

Sie sind auch die perfekten Autoexperten, was sie unter Beweis stellten. Die vier Schnecken-Männer im Auto konnten kaum verstehen, weshalb gerade sie vom Polizisten (Rainer Satler) aus dem Verkehr gezogen werden sollten. Einmal fuhren sie zu schnell, dann wieder zu langsam und einen Führerschein, nein, den benötigen die Schnecken nicht. Warum wird die Feuerwehr Nachwuchsprobleme haben? Nicht nur dieser Frage gingen die Landfrauen-Schlümpfe auf den Grund. Singend wurde über das eine oder andere Detail bei der Wehr berichtet. Auch tänzerisch ging es bei der Schneckenfasnet voll zur Sache. Vier junge Damen präsentierten ihren Tanz im Schwarzlicht, während Anna-Sophie Schlatter und Katharina Stumpf im Licht ihre tänzerischen Reize zeigten. Auch die Mini-Schnecken begeisterten mit ihrer Tanzeinlage. Nicht fehlen darf das Schneckenlied als Start und die Vorstellung der Akteure zum Schluss. Erstmals sorgten die Musiker "Alpensahne" für musikalische Stimmung und untermauerten damit das fantastische Programm der 26 Akteure auf der Bühne.