Beim SWR4-Blechduell ging die Unadinger Brass-Band "Blosmaschii" leer aus. Jürgen Engesser, Klaus Baader, Siegfried Engesser, Joachim Thoma, Sascha Kleiser, Guido Fromm, Martin Kaltenbrunn, Daniel Heer und Stefan Wolf haben aber ihren Bekanntheitsgrad enorm erweitert. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

"Blosmaschii" nach Blechduell dennoch enttäuscht / "Blechsach" punktet mit sozialen Netzwerken

Von Gerold Bächle

Löffingen-Unadingen. Die erste Welle der Enttäuschung ist vorüber, nachdem die Unadinger Brass-Band "Blosmaschii" im Finale des Blechduells unterlag. Trotz ihres guten Auftritts konnte sie gegen die Voting-Meister "Blechsach" aus Albbruck kaum etwas ausrichten.

Bandleader Jürgen Engesser hatte es bereits im Vorfeld erklärt: "Es zählt nicht in erster Linie die Qualität unseres Auftritts, sondern letztendlich die Stimmenabgabe des Publikums." Hier hatte "Blechsach" mit ihrem großen sozialen Netzwerk klar die Nase vorn. "Die Entscheidung fiel unter anderem in den sozialen Netzwerken und da sind wir noch nicht so präsent", erklärte Engesser. Die Region und viele weitere Fans standen auf jeden Fall hinter den Jungs aus Unadingen und die 90 mitgereisten Fans erst recht. Zwei Busse werden gechartert um "Blosmaschii" vor Ort anzufeuern. "Die Stimmung unserer Fans war phänomenal", so Engesser. Wer nicht mit dem Fanbus vor Ort war, der traf sich in Unadingen im Gasthaus "Ochsen", um auf einer zwei mal drei Meter großen Leinwand die Show direkt anzusehen. Die Stimmung, so Wirtin Susanne Hettich, sei "einfach spitze" gewesen. Die rund 60 Gäste hätten mitgefiebert und dann auch gleich ihre Handys gezückt, um zu voten. Am Ende dann die Enttäuschung. "Es hat sicherlich nicht die beste Band gewonnen", da waren sich alle einig. "Wir haben alles gegeben und sind volles Risiko gefahren", bestätigt Jürgen Engesser. Auch wenn es am Ende nicht ganz geklappt hat, schon alleine ins Finale zu kommen habe großen Respekt verdient. Auf jeden Fall sei es ein tolles Erlebnis gewesen, ein Teil einer Fernsehproduktion zu sein, schon alleine die Technik, mit Soundcheck und Lichteinstellung. Der Gang in die Maske war für die Unadinger Musiker auch etwas Neues. "Diesen Auftritt werden wir nicht so schnell vergessen", ist sich Jürgen Engesser sicher.

Eigentlich stimmte alles, der Auftritt war perfekt, der Fanblock vor der Bühne war grandios und auch die Stimmung erinnerte schon fast an ein Rockkonzert. Lediglich hätte man sich nicht nur in Unadingen ein anderes Ergebnis erhofft. "Natürlich sind wir enttäuscht, gehen aber aus dem Ganzen gestärkt hervor. Wir haben viele neue Erfahrungen gemacht, die uns auch in Zukunft weiter bringen werden. So ein Wettbewerb kostet sehr viel Zeit und verlangt jedem Musiker alles ab. Auch gerade weil ja alle bei uns berufstätig sind und die Arbeit im Betrieb ja keine Pause macht", erklärt Engesser. Aufgrund ihres Auftritts haben sich die neun Vollblutmusiker der "Blosmaschii" den Radius ihres Bekanntheitsgrades enorm erweitert. "Wir haben schon Anfragen laufen und auch Kontakte mit den anderen Bands aufgenommen."

Die neun Vollblutmusiker Jürgen Engesser, Klaus Baader, Siegfried Engesser, Joachim Thoma, Sascha Kleiser, Guido Fromm, Martin Kaltenbrunn, Daniel Heer und Stefan Wolf sind eine Brass-Band. Ohne Noten spielen sie vom Schlager bis zu aktuellen Pop-Songs, servieren heiße Improvisationen und dies alles mit Bläsern, Bass, Schlagzeug und Percussion.