Das Löffinger Nahwärmenetz wird ausgebaut. Bereits seit einigen Jahren werden Leitungen verlegt, wie einst vor dem Feuerwehrhaus. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausschreibung für neue Leitungen im Gebiet Breiten

Löffingen (tom). Das Löffinger Nahwärmenetz wird weiter ausgebaut. Der Gemeinderat beauftragte bei seiner jüngsten Sitzung die Stadtverwaltung, die Ausschreibung für den Bau der Leitungen im Gebiet Breiten, Teilgebiet Reichberg, bis zum neuen Baugebiet "Reichberg V" bei der Pirminstraße vorzunehmen. Die zunächst vorgesehene Trasse führt vom Breiten über den Rosenweg bis zum Anschlusspunkt an der Priminstraße im neuen Baugebiet "Reichberg V". Sie beruht auf den bislang erteilten Zusagen der Grundstückseigner zu einem Nahwärmeanschluss.

Die Ausschreibung soll, wie Klaus-Dieter Müller vom Planungsbüro Zelsius auf Nachfrage bestätigte, noch vor Jahresende erfolgen. Dann könnten die Bauarbeiten unmittelbar nach der Winterpause in Angriff genommen werden. Die Wärmeversorgung in der Pirminstraße im Gebiet "Reichberg V" soll spätestens im Herbst 2016 gewährleistet sein. Die Stadt ist insofern in der Pflicht, als bei der Erschließung des Baugebiets dessen Anschluss an das Nahwärmenetz verankert wurde.

Die voraussichtlichen Investitionskosten für den Ausbau des Nahwärmenetzes auf einer Trassenlänge von zirka 900 Metern belaufen sich nach ersten Berechnungen der Stadt auf rund 400 000 Euro, rund 125 000 Euro aus Baukostenzuschüssen (35 000 Euro) und Fördermitteln (90 000 Euro) gedeckt werden. Der verbleibende Finanzierungsbedarf von 275 000 Euro soll über ein zinsgünstiges Darlehen von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) abgedeckt werden. Der aktuelle Zinssatz beläuft sich auf 0,15 Prozent bei einer Laufzeit von zehn Jahren.

Grundlage für die Entscheidung, das Nahwärmenetz weiter auszubauen, ist eine Bedarfsumfrage bei den Grundstückseigentümern im Bereich Conradin-Kreutzer-Straße, Rosenweg, Birkenstraße, Am Reichberg, Wachtbuckstraße, Gallusstraße, Martinstraße und Blasiusstraße. Die Umfrage ergab zunächst eine Nachfrage in Höhe von 650 000 Kilowattstunden Wärmebezug. Damit sich der Ausbau wirtschaftlich trägt, so Projektplaner Keller, sei eine Größenordnung von 800 000 Kilowattstunden Wärmeverkauf erforderlich. Die Gespräche mit den Grundstückseignern dauerten an, es gebe noch eine ganze Reihe Anlieger, die ihr Interesse am Nahwärmebezug geäußert, sich aber noch nicht endgültig entschieden hätten.

Zudem zeige die Erfahrung aus früheren Nahwärme-Ausbaustufen, bestätigte auch Stadtbaumeister Thomas Rosenstiel, dass Kurzentschlossene noch auf den Nahwärmezug aufspringen, sobald die Bauarbeiten angelaufen sind.