Auch wenn der Sponsorenlauf für alle eine große Gaudi ist, gibt es doch auch Regularien, wie hier beim Kontrollpunkt. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Löffinger Schüler engagieren sich für Afrika / 869,4 Kilometer bei Sponsorenlauf absolviert

Von Gerold Bächle

Löffingen. Angelehnt an den Ausspruch "Wo laufen sie denn?", feuerten der "König von Jasikan", Farouq Lawan, und Gustl Frey Schüler und Lehrern der Verbundschule Löffingen an, die beim Sponsorenlauf Geld für die Mädchenschule in Ghana sammelten.

869,4 Kilometer haben die Jungen und Mädchen sowie die Pädagogen gestern im Haslachstadion zurückgelegt. Das ist die Strecke von Löffingen nach Dänemark. "Die Begeisterung, hier zu laufen und etwas Gutes tun ist beachtlich", freuten Farouq Lawan und Gustl Frey.

Die Vorsitzenden des Vereins Hilfe zur Selbsthilfe und Selbstverantwortung Dritte Welt (HHS) feuerten die 470 Schüler der Löffinger Verbundschule (5. bis 9. Klasse) ordentlich an. Hier zählte nur der gute Wille und der war bei den Schülern und Lehrern offensichtlich. "Der soziale Aspekt ist in der Verbundschule verankert und so ist der Sponsorenlauf ein fester Termin in unserem Schulkalender", erklärte Rektor Peter Kunz, bevor er seine Laufschuhe schnürte. Auch Lehrerin Eugenia Hagen zeigte sich einmal mehr als Animier- und Showtalent am Mikrofon und ließ es sich nicht nehmen, mit ihren Kollegen Runde um Runde zu laufen. Eine Lehrerfamilie hatte im Kinderwagen sogar seinen Nachwuchs mit dabei.

Das erklärte Ziel war, zehn Minuten zu laufen. Die Runden, die hier zurückgelegt wurden, wurden mit dem Sponsorengeld belohnt. Während die Schüler meist die Eltern und Großeltern als Sponsoren hatten, konnten sich die Lehrer über die Großzügigkeit des ehemaligen Löffinger Rektors Gustl Frey freuen, der seine früheren Kollegen sponserte. Die Schüler absolvierten eine Strecke von 680,4 Kilometer, die Lehrer 189 Kilometer, so dass eine Gesamtstrecke von 869,4 Kilometer erlaufen wurde. Die gelaufenen Kilometer werden nun in Geldbeträge umgewandelt und sollen den beiden Machern der Mädchenschule Farouq Lawan und Gustl Frey übergeben werden.

Mit 416 Euro füllten die 20 Lehrer die Kasse auf. Einen echten Zweikampf lieferte sich der Neuntklässler Patrik Trimpin mit seinem Sportlehrer Timo Ganzmann. Sie konnten in dieser Zeit volle sieben Runden absolvieren. Schulkollege Steffen Müller musste mit sechs Runden sich mit Rang zwei begnügen. Vorausgegangen war eine Wette mit Klassenlehrer Robin Fischer. Der versprach jedem Schüler, der mehr Runden schafft als er selbst, drei Kugeln Eis.

Mit dem Erlös, so Lawan und Frey, kann ein Großteil des Daches der Mädchenschule saniert werden. Das Dach wurde Anfang des Jahres durch einen Tropensturm zerstört. Dadurch drang auch Wasser ins Gebäude ein und verursachte auch hier Schaden. Auf rund 13000 Euro beläuft sich der Schaden.