Der neu gekennzeichnete Jakobsweg wird am Freitag eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Doch schon jetzt wird er gerne angenommen. Hier Elisabeth und Michael aus Bad Tölz, die derzeit auf Urlaub im Schwarzwald sind. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Jakobsweg zwischen Hüfingen und Freiburg wird am Freitag eingeweiht / Schwarzwaldvereine betreuen Abschnitt

Von Silvia Bächle

Hochschwarzwald. Nicht nur Hape Kerkeling war dann mal weg auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela, auch so mancher Hochschwarzwälder – wie Gustl Frey, Lily Obalski oder Ingeborg Alsleben – pilgerten auf dem Jakobsweg. Nun soll der Himmelreich-Jakobusweg von Hüfingen nach Freiburg eingeweiht werden.

Dieser 165 Kilometer lange Abschnitt eines Nebenwegs ist nicht neu, er wurde bereits im Jahr 2010 geschaffen und führt von Hüfingen über Löffingen, Titisee-Neustadt nach Freiburg und weiter nach Weil am Rhein. Dieser Himmelreich-Jakobusweg führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft, über die Höhen der Baar und des Schwarzwalds, vorbei am Witterschneekreuz in Löffingen, Titisee durch das Höllental nach Himmelreich zur Breisgau-Metropole und weiter durch die Reben- und Obstplantage bis nach Weil am Rhein. Dieser Anschluss an den Basler Weg führt dann über Lausanne nach Frankreich und Spanien nach Santiago de Compostela zum Grab des heiligen Jakobus.

Nun wurden auf dem gut begehbaren Weg zahlreiche Informations-Tafeln aufgestellt, um den Pilgern den Weg "der gelben Jakobsmuschel" aufzuzeigen. Der Förderverein möchte vielen Menschen ermöglichen, den Pilgerweg zu gehen. Betreut wird der Himmelreich-Jakobusweg von den Schwarzwaldvereinen der Baar, des Hochschwarzwalds und des Oberrheins. Die Stadt Löffingen hatte schon im Jahr 2012 beschlossen, eine Infotafel vor der Schneekreuzkapelle aufzustellen. Sie gehört nun, wie die in der Nähe des Friedhofs in Dittishausen, zu den neuen Tafeln zwischen Hüfingen und Freiburg.

Diese sollen nun eingeweiht und in Betrieb genommen werden, wie Peter Spiegelhalter vom Förderverein erklärt. Nach diesem Festakt an der ehemaligen Klosterkirche in Friedenweiler wird der Himmelreich-Jakobusweg der zukünftigen Nutzung offiziell übergeben. Interessanterweise ist dieser Weg, so Stadtmarketingleiter Karlheinz Rontke, schon auf alten französischen Karten eingezeichnet. "Diese Karte und auch die über 300 Jahre alte Fahne der Pilgerbruderschaft ist ein Kulturerbe der besonderen Art", so hatte der Mitinitiator des Fördervereins, der Löffinger Peter Spiegel, immer gesagt. Dieser Himmelreich-Jakobusweg beginnt in Hüfingen, hier war der heilige Jakobus einst Zunftpatron. Die Bruderschaftsfahne mit den 27 damals vertretenen Zünften erinnert ebenso daran wie der Jakobusbrunnen. Doch nicht nur in Hüfingen ist der heilige Jakobus Stadtpatron, der Jakobusweg führt zu einer der bekanntesten regionalen Pilgerstätte, dem Witterschneekreuz, weiter ins Jakobusmünster nach Neustadt, direkt nach Himmelreich zur Jakobuskapelle (16. Jahrhundert), in die Pfarrgemeinde St. Jakobus nach Eschbach und mit dem Gruß "bon campino" und dem Pilgerstempel weiter bis nach Basel.

Weitere Informationen: Die Einweihung findet am Freitag, 10. Oktober, um 13.30 Uhr an der ehemaligen Klosterkirche in Friedenweiler statt.