Haushaltsentwurf in Löffingen / Finanzkraft der Stadt sinkt / Geringere Gewerbesteuereinnahmen

Von Rainer Bombardi

Löffingen. Bürgermeister Tobias Link forderte, in den nächsten Jahren auf eine Entnahme aus den Rücklagen zu verzichten, zumal ihr Anstieg im Haushaltsentwurf mit 41000 Euro nur gering ausfiel.

Link sprach mit Blick auf die bevorstehenden großen Projekte DSL, Elektrifizierung der Höllentalbahn oder Entwicklung des alten Bauhofareals, von einem Sparhaushalt, der von den Ausgaben für die Sanierung der Dittishausener Straße, der Schaffung von Wohnraum für Flüchtlinge und Asylbewerber, der Erschließung des neuen Baugebietes Rechberg V oder der Dachsanierung im Kindergarten Maximus geprägt sei. Parallel dazu sinkt die Finanzkraft der Stadt aufgrund des Bevölkerungsrückganges. Auch die Gewerbesteuer geht zurück.

Rechnungsamtsleiter Artur Klausmann kommentierte einen Haushaltsentwurf, der mit einem Verwaltungshaushalt mit einem Volumen von 18,2 Millionen Euro und Ausgaben von 15,9 Millionen Euro eine Zuführungsrate von 2.2 Millionen Euro in den Stadtsäckel erwirtschaftet. Klausmann erstellte in der gewohnten Zuverlässigkeit auf der Basis von 7533 Einwohnern in der Gesamtstadt ein Haushaltswerk, das auf der Einnahmeseite von den Steuern und Zuweisungen, den Gebühren, den Mieten, dem Holzverkauf oder der Kiesgrubenpacht geprägt ist. Auf der Ausgabenseite dominieren die Personalausgaben, die Verwaltung und der Betriebsaufwand, wie auch die Gewerbesteuer- und Kreisumlage. Ein Rückgang der Schulden ist unverkennbar.

Mit Blick auf die bevorstehenden Herausforderungen sprach Werner Adrion (FDP) beim Verzicht der Entnahme von Rücklagen von einem stolzen Ziel. Dieter Köpfler (SPD) forderte für die neuen Gemeinderäte Haushaltsschulungen. Da dieser ab 2017 per Gesetz neu aufgestellt wird, sind für alle Räte entsprechende Schulungen in den kommenden Jahren vorgesehen. Manfred Furtwängler (CDU) konkretisierte seinen Wunsch nach dem Ausbau eines durchgängigen Rad- und Gehweges zwischen Löffingen und Göschweiler. Bürgermeister Link stimmte dem Wunsch grundsätzlich zu, sofern es möglich sei nachvollziehbar aufzuzeigen, wie der Weg finanziert werden soll.