Den Sprung ins kühle Nass genossen in diesem tollen Sommer nicht nur Nene (von links), Celine, Luisa, Lina, Alisa und Daniel. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Einrichtung punktet mit langen Öffnungszeiten und Rutsche / Immer wieder modernisiert und umgebaut

Von Gerold und Silvia Bächle

Löffingen. Bei diesen hochsommerlichen Temperaturen kann sich nicht nur das Löffinger Waldbad über Rekordergebnisse freuen. Das Edelstahl-Becken, die Wasserrutsche, das Planschbecken, die Waldbadgaststätte, die Sportmöglichkeiten oder auch die Traumöffnungszeiten bis 21 Uhr, machen das Löffinger Waldbad in diesen Wochen zu einem echten Renner.

Die Geschichte des Löffinger Waldbads reicht bis ins Jahr 1935 zurück, was eine Erinnerungstafel verrät. Die Eröffnung war am 29. Juni 1935, nachdem ein Jahr zuvor der Gemeinderat grünes Licht für das Vorhaben gegeben hatte. Bei der Eröffnung wurden auch die Badezeiten bekannt gegeben: täglich von 12 Uhr bis abends 9 Uhr, am Sonntag bereits ab 7 Uhr morgens. Allerdings war der Aufenthalt im Bad bei größerem Andrang auf zwei Stunden begrenzt. Heute ist das Löffinger Waldbad von 9 bis 21 Uhr geöffnet, nur bei schlechter Witterung (unter 18 Grad und Dauerregen ist die Zeit verkürzt) - das ist sicher nicht selbstverständlich. Möglich macht dies das Zusammenspiel zwischen der Gemeinde, welche die Badeaufsichten stellt und dem DLRG, das sich am Abend und Wochenende um die Sicherheit der Badegäste kümmert.

Schon bei der Eröffnung vor 80 Jahren hatte das Schwimmbecken die olympiagültigen Maße von 25 Meter Breite und 50 Meter Länge. Mit dem Umbau 1992 erhielt das Waldbad ein Edelstahlbecken. Das Sportbecken ist heute 33,33 Meter lang, 23,90 Meter breit und hat eine Tiefe von 1,35 bis 3,80 Meter beim Sprungbrett. Ins kleinere Nichtschwimmerbecken führt die 41 Meter lange Rutsche, die 1971 in Schweden gekauft wurde. Beim Zusammenbau fehlte ein Element, welches in Schweden zurück geblieben war und per Schiff nach Travemünde geschickt werden musste. Hier nahmen es Bauhofmitarbeiter Werner Schonhardt und Gerhard Pfeiffer in Empfang, so manche lustige Geschichte kursiert von der damaligen Reise in den Norden.

Schon 1936 war die Idee einen Kiosk im Waldbad zu realisieren. Das Waldbad bekam eine Ausschankgenehmigung und es durfte alkoholfreie Getränke, Tabakwaren, Süßwaren, Postkarten, Papierwaren und Speisen zum sofortigen Verzehr oder zur Erfrischung durch den Bademeister verkauft werden. Seit dieser Saison kümmern sich Sabine Balzereit und ihr Lebensgefährte Jens Braasch, unterstützt von Tochter Cindy, um das leibliche Wohl der Gäste.

In den Kriegsjahren war das Bad verwahrlost und stark beschädigt worden. Vor allem um die Jugend und den Schwimmsport zu fördern, wurde es 1954 instand gesetzt und ein Jahr später wieder eröffnet.1969 erfolgte der Einbau einer Umwälzanlage und einer Heizung, 1970 wurde das Bad an die Trinkwasserleitung angeschlossen. Das Waldbad kann im Hochsommer Wassertemperaturen bis 27 Grad aufweisen, auch durch die Solaranlage.

Von Ende Mai bis September ist das Löffinger Waldbad geöffnet. Beendet wird die Badesaison traditionell mit dem Eisbärenschwimmen eine Woche nach Schließung.