"Gospel meets Jazz" – eine große Herausforderung, die der Chorus Mundi und die Doubeltown Bigband Villingen-Schwenningen perfekt meisterten. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Doubletown Bigband und Chorus Mundi ernten stehende Ovationen / Löffinger Konzert der Superlative

Löffingen (gb). "Gospel meets Jazz": eine vielversprechende Ankündigung, die am Samstag zu Standing Ovations in der voll besetzten Löffinger Festhalle führte. Das begeisterte Publikum zollte den Akteuren des Chorus Mundi und der Doubletown Bigband VS größten Respekt. Sein Fazit: grandiose Musik, faszinierende Stimmen und super Stimmung. Die Akteure hatten sich viel vorgenommen, dieses außergewöhnliche Projekt in die Tat umzusetzen und am Ende hat sich die intensive Arbeit gelohnt.

Ein neues Tor zur Musikszene

"Gospel meets Jazz" funktionierte und dies, obwohl es kaum Literatur für dieses außergewöhnliche Zusammentreffen des Gospelsongs mit den Jazzformationen gibt. Diese Herausforderung – am Dirigentenpult stand der junge Jazz-Dirigent Jacob Fauser – wurde perfekt gemeistert. Stimmgewaltig der Chor, der nicht gegen laute Bigband-Musik "ankämpfen" musste. Vielmehr schmeichelten die Instrumentalisten den Stimmen. Schon mit "Chattanopoga Choo Choo" stießen die musikalischen Akteure ein neues Tor der Musikszene auf. Über "Get me to the Church" und "Angel Eyes" ging es zum absoluten Highlight "Hit the Road Jack". Da wurde kräftig mitgeklatscht und mitgewippt. "Wenn wir so gutes Publikum haben, dann sind auch wir gut", betonte die Vorsitzende des Chors, Ingeborg Wimmer, die zusammen mit dem Vorsitzenden der Bigband, Matthias Fellhauer, eine höchst erfrischende Einführung in den außergewöhnlichen Konzertabend bot.

Der Abend war in drei Sets aufgeteilt, so dass sich Chor und Bigband in ihrer Professionalität präsentieren konnte. Musik ist weit mehr als das Spielen von Noten, dies bewiesen beide Gruppen eindrucksvoll. Mit Herz und Seele – ganz ohne Noten – setzte der Chorus Mundi unter der Regie von Zsombor Ferenczy – es war sein letztes Konzert – Akzente, begleitet von Zsefia Csahaney am Keyboard. Mit "I Will follow him" oder "Down by the riverside" sang sich der Chor in die Herzen der Zuhörer.

Wahre Künstler auf ihren Instrumenten sind die Musiker der Doubletown Bigband Villingen-Schwenningen. Ob Jazz, Swing, Latin, Blues oder moderne Bigbandmusik, der Sound war grandios und die Improvisationen fantastisch. Bei den Soli setzten die Musiker hervorragende Akzente, die mit "Szenenapplaus" belohnt wurden. Allen voran glänzte Bandleader Jürgen Engesser mit "Against all odds" von Phil Collins, der Dittishauser Änder Glod bekam zudem Blumen.

Fantastisch auch die Soli von Matthias Fellhauer am Saxophon, dem Bräunlinger Thomas Rütschle, den Trompetern Dirk Hildebrand, Clemens Wangler, Daniel Lopes oder dem Unadinger Drummer Daniel Heer. Hatten die Musiker – unter ihnen nur eine Frau – den Saal schon zum Kochen gebracht, so wurde dem Ganzen mit Soul-Sängerin Jacqueline Büttner noch das "Sahnehäubchen" aufgesetzt.