Kommunales: Stadtverwaltung soll bei der Mitgliederwerbung behilflich sein  /  Ansprüche nehmen zu

Löffingen (tom). Im Feuerwehrbedarfsplan werden die Mindestanforderungen bezüglich Personal und Ausstattung hinterlegt, die die Feuerwehr erfüllen muss, um ihren Aufgaben nachkommen zu können.

Das Planwerk, dessen neueste Fassung der Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung gebilligt hat, ist die Grundlage für die Ausrüstung, damit die Feuerwehr ihre gesetzlichen Aufgaben erfüllen kann. Stadtkommandant Bernd Schwörer skizzierte bei der Vorstellung des Bedarfsplans wesentliche Herausforderungen, vor denen die Löffinger Wehr in den kommenden Jahren steht.

Um die Personalstärke der Feuerwehr, insbesondere mit Blick auf die Tagalarmbereitschaft, auch weiterhin zu sichern, sieht der neue Feuerwehrbedarfsplan ein ganzes Maßnahmenbündel vor. Die Stadtverwaltung soll die Feuerwehr bei der Mitgliedergewinnung aktiv unterstützen und prüfen, ob städtische Angestellte für den Feuerwehrdienst gewonnen werden können. Zudem will die Löffinger Feuerwehr durch Werbeveranstaltungen und gezielte persönliche Anfragen potenzielle Mitglieder auf ihre Arbeit aufmerksam machen.

Im Zuge der Mitgliederwerbung sollen verstärkt Frauen für den Feuerwehrdienst interessiert werden. Auch auf Nachwuchs aus den eigenen Reihen setzen die Floriansjünger, weshalb der Förderung der Jugendfeuerwehr auch in den kommenden Jahren große Bedeutung beigemessen wird.

Da nach den neuen Führerscheinklassen mit dem Pkw-Führerschein nur noch Fahrzeuge mit einem maximalen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen geführt werden dürfen, benötigen jüngere Feuerwehrangehörige und Nachwuchskräfte für die Mehrzahl der Feuerwehrfahrzeuge einen Lkw-Führerschein. Der Feuerwehrbedarfsplan regt die Kostenübernahme für den Erwerb der Lkw-Erlaubnis an.

Der Feuerwehrbedarfsplan geht davon aus, dass mit dem anhaltenden Ausbau der Gewerbegebiete die Ansprüche an die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr weiter steigen. Zudem werde sich die technische Hilfeleistung nach Verkehrsunfällen schwieriger gestalten, da neue Fahrzeugmodelle mit zunehmend komplexerer Technik, alternative Antriebssysteme und verbesserte Materialien die Ausrüstung der Feuerwehr an die Grenzbereiche ihrer Einsatzmöglichkeiten führt.

Ein Risikobereich für die Feuerwehr sind die immer häufiger werdenden Einsätze in der Wutachschlucht, die nur in Zusammenarbeit mit der Bergwacht zu bewerkstelligen sind.