Bei einer Tasse Kaffee plaudert Löffingens Stadtbaumeister Thomas Rosenstiel (links) mit Mitarbeiter Gerold Bächle über die Sanierung der Dittishauser Straße, die am morgigen Freitag wieder für den Verkehr freigegeben wird. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Sanierung: Durchfahrten sind die Visitenkarten einer Gemeinde / Ab morgen rollt der Verkehr wieder

Löffingen. Stadtbaumeister Thomas Rosenstiel nimmt Stellung zur Sanierung der Dittishauser Straße

Am Freitag wird die Dittishauser Straße wieder eröffnet, wie fühlen Sie sich?

Ich bin sehr zufrieden, dass die große Baumaßnahme von der Abzweigung zum Feuerwehrhaus bis zur Auffahrt der B31 so gut geklappt hat und es keine Unfälle gab. Dankbar bin ich für die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit den Anliegern. In vielen gemeinsamen Gesprächen sind wir zu einer für alle Beteiligten sehr guten Lösung gekommen.

Wie teuer war die Maßnahme?

Der Vollausbau der 300 Meter langen Strecke beläuft sich auf insgesamt 1,5 Millionen, davon hat das Regierungspräsidium 450 000 Euro übernommen. Die Bauzeit von April bis November war für diese große Maßnahme eigentlich kurz bemessen. Wir wollten die Anlieger nur so lange als notwendig mit den Baumaßnahmen belästigen. Deshalb wurde mit der Firma Strabag aus Villingen auch vereinbart, keine Urlaubszeiten während der Maßnahmen einzulegen, um das knappe Baufenster einhalten zu können.Nur durch den zielstrebigen gut ausgearbeiteten Arbeitsplan der Firma war es möglich, den vorgegebenen Termin einzuhalten.

Was waren die Gründe, die Dittishauser Straße komplett zu sanieren?

Die Gründe sind vielfältig. Zum ersten waren die Steinzeug-Abwasserkanäle mit 250 Millimeter Durchmesser unterdimensioniert. Jetzt haben wir Stahlbetonrohre mit einen Durchmesser von 500 bis 800 Millimeter eingebaut. Auch die Trinkwasserversorgungsleitung wurde verbessert. Statt der bisherigen Graugussrohre mit 80 beziehungsweise 100 Millimeter Durchmesser wurden Kunststoffrohre mit 150 Millimeter verlegt. Dadurch kann auch die geforderte Löschwassermenge an dieser Stelle zur Verfügung gestellt werden. Auch Hausanschlüsse wurden erneuert.

Wurde auch die Nahwärmeversorgung erweitert?

Löffingen hat sich seit 2007 für die regenerative Energie unter anderem durch die Nahwärme entschlossen. Im Städtle sind alle öffentlichen Gebäude und viele Privathäuser angeschlossen, der Nahwärmering wird stetig erweitert nun auch in der Dittishauser Straße. Fünf Gebäude – darunter auch die zwei großen Wohnblocks – wurden an das Nahwärmenetz angeschlossen. Auch für die Stromversorgung wurden neue Kabel verlegt. Grundsätzlich werden bei solchen Straßenbaumaßnahmen Leerrohre gelegt, um später Glasfasern einziehen zu können. Bis ans Gebäude ist man nun für das schnelle Internet gerüstet.

Welchen Einfluss hatte die Tatsache, dass es sich bei der Straße um eine Landesstraße handelt?

Die Finanzierung der Fahrbahn ist deswegen Sache des Regierungspräsidiums Freiburg. Dies beinhaltet das Entfernen des bisherigen- und das Herstellen des neuen Fahrbahnaufbaus sowie die Entwässerung der Fahrbahn. Beim Fahrbahnaufbau reden wir von der ungebundener Tragschicht, dem Kies, und den gebundenen Tragschichten, dem Asphalt. Der Anteil des RP beläuft sich auf rund 450 000 Euro.

Ein wichtiger Aspekt war wohl auch die Verkehrssicherheit?

Ja, der Gemeinderat hatte beschlossen, auf der 300 Meter langen Strecke der Dittishauser Straße einen durchgehenden beidseitigen Gehweg einzurichten. Während auf der linken Seite (stadtauswärts) ein neuer 1,50 Meter breiter Gehweg neu geschaffen wurde, wurde der gegenüberliegende saniert. Mit den Gehwegen hat sich hier auch die Entwässerung der Fahrbahn deutlich verbessert. Beim Sicherheitsaspekt wurde an alle Verkehrsteilnehmer gedacht. So wurde die Zufahrt zur Oberen Hauptstraße verkehrstechnisch wesentlich verbessert. Nun ist eine regelkonforme Einmündung entstanden.

Wie wurde mit dem Ausbau der Dittishauser Straße der optische Eindruck verbessert?

Mir persönlich lag der städtebauliche Aspekt sehr am Herzen. Gerade die Ortseinfahrten zählen mit zu den Visitenkarten einer Gemeinde. Hier entscheidet sich oft ob sich ein Besucher willkommen geheißen fühlt oder nicht. Die Ortseingangssituation hat sich durch die Baumaßnahmen aus meiner Sicht erheblich verbessert. Im unteren Bereich der Dittishauser Straße konnte durch eine entsprechende Vorrichtung die Möglichkeit einer Bepflanzung geschaffen werden.

Die beiden Stadtgärtner August Kuster und Martin Fahrländer werden hier im Frühjahr ihre "grünen Daumen" zeigen. Angedacht sind neben einer Baumbepflanzung auch Blumenschmuck. Ergänzt wird die Stadtgestaltung durch einen Brunnen auf dem gepflasterten Platz zwischen Dittishauser Straße und Obere Hauptstraße. Vor dem Feuerwehrgerätehaus lässt sich aufgrund der Bedingungen des Fahrzeugverkehrs der Feuerwehr an der Platzgestaltung nicht viel ändern. Der Platz dort wird also im Großen und Ganzen wie bisher bleiben.

Mit der Verkehrsfreigabe am Freitag dürfen sich auch die Autofahrer freuen, die bisher die Umleitung oder verschiedene Schleichwege benutzt haben.

n   Die Fragen stellte Gerold Bächle.

Löffingen (gb). Wer die Vielfalt von Akkordeonklängen und die Großartigkeit dieser Instrumente genießen möchte, der darf das Jahreskonzert des Handharmonika-Spielrings Löffingen am kommenden Samstag, 21. November, in der Löffinger Festhalle, nicht verpassen.

Dirigent Waldemar Lang hat für die Jugend und das Jugendensemble eine Stückauswahl getroffen, die deren Sprache spricht und doch auch alle Pop- und Rockfans anspricht. Von den Blue Brothers bis zu Pink Floyd mit "Another Brick in the Wall" reicht das Angebot. Gottfried Hummel hat für das Jugendorchester den Charts-Song und Titelsong des Films Rocky "Eye oft he Tiger" arrangiert.

Das Jugendensemble hat sich für den Pop-Klassiker "Angels" entschieden. Dieser so oft gecoverte Song von Robbie Williams zählt zu den beliebtesten Songs der letzten 25 Jahre. Mit "Watermelon Man" treten sie in die Jazzwelt ein. Dieser veränderte Blues zählt heute zu den Jazzstandards.

Der Vielfalt wurdeRechnung getragen

Das Herzstück des Handharmonika-Spielrings ist das Konzertorchester, welches mit einem anspruchsvollen Konzert die Besucher begeistern will. Auch hier wurde der Vielfältigkeit Rechnung getragen. Vom Rock-Oldstar Billy Joel bis hin zu James Last reicht die Auswahl der Stücke. Mit einer Hommage wird man die Musiklegende James Last würdigen, der den "Happy Sound" erfand und der auch beim Konzert zu hören sein wird. "Mercy, Mercy, Mercy" ist nicht nur der erste Hit des bedeutendsten europäischen Jazzmusikers Josef Zawinul, er wurde auch mit dem Grammy Award ausgezeichnet. Wer kennt nicht "A Night like This" – ein Song-Stil der 60-er - der vor allem durch die Martini-Werbung bekannt wurde. James Bond gefällig? Auf jeden Fall ist der Handharmonika-Spielring mit "Live And Let Die" mit dabei.

Gänsehautfeeling wird bei "Hallelujah" von Leonard Cohen hervorgerufen, bevor es zum Altrocker Billy Joel geht. Seit Gründung des Seniorenorchesters im Jahr 1981 wird es von Egon Oschwald geleitet. Auch er sorgt mit seinen Musikern für die Vielfalt des Konzerts.

Mit "Happy Heart" greifen sie die James-Last-Story erneut auf, eröffnen mit der Frühlings-Ouvertüre und enden mit dem Marsch "Gruß aus dem Schwarzwald". Dazwischen liegt die Liebes- und Leidensgeschichte von Richard Chamberlain und Rachel Ward "Die Dornenvögel". Komponiert hat dieses melodramatische Werk Henry Mancini, gespielt wird das Stück in der Bearbeitung von Otto Eckelmann.

Das Konzert des Handharmonika-Spielrings beginnt am Samstag um 20 Uhr in der örtlichen Festhalle.

Löffingen-Dittishausen (gb). "Dittishausen und die Zeitmaschine", dieser Vorschlag als Fasnetmotto von Ralf Kuhn wird die kommende Fastnacht auf dem Berge Tabor bestimmen. Gespannt darf man sein, wie weit sich die Zeitreise in die Vergangenheit und Zukunft drehen wird. Leider wird Albin Schürmann nach über 40 Jahren nicht mehr als Fahnenträger die Dittishauser Geißenzunft anführen können. Aus gesundheitlichen Gründen musste er schweren Herzens seinen Rücktritt ankündigen. Mit 95 aktiven und 104 passiven Mitgliedern ist Zunftmeister Ludwig Speth zufrieden. Bürgermeister Tobias Link betitelte sie als "Verein mit großem Engagement für das kulturelle Leben der Stadt."

Einen umfangreichen Bericht legte Säckelmeisterin Petra Vetter vor, wobei die Anschaffungen von T-Shirts und Jacken sich auf der Sollseite niederschlugen.

Mit der wiedergewählten Vorstandschaft wird die Geißenzunft auch in der kommenden Wahlperiode aktiv sein. In ihren Ämtern bestätigt wurde der stellvertretende Vorsitzende Dietmar Doll, Oberfuhrmann Philipp Laufer, Schriftführerin Alexandra Frey, Jugendbeauftragte Sabrina Indlekofer und die Beisitzer Dieter Hasenfratz, Bettina Willmann, Willi Fürderer, Günther Merk, Christel Speth, Frank Bächle, Andreas Gänsler, Birgitt Gänsler und Sarah Speth.