Auf den Friedhöfen in den Löffinger Ortsteilen Dittishausen, Unadingen und Bachheim – hier eine Impression vom Gottesacker in Dittishausen – hält mit Baumgrab-Urnenanlagen eine alternative Bestattungsform Einzug. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Baumgrab-Urnenanlagen in drei Ortsteilen / Rat gibt grünes Licht für pflegeleichte Grabstätten

Einfach, pflegeleicht und günstig im Unterhalt: Auf den Friedhöfen in den Ortsteilen Dittishausen, Unadingen und Bachheim hält eine alternative Bestattungsform Einzug.

Löffingen. Der Gemeinderat gab bei seiner jüngsten Sitzung grünes Licht für die Einrichtung von Baumgrab-Urnenanlagen. Diese Urnengräber werden im Bereich bestehender oder neu gepflanzter Bäume angelegt. Die genauen Urnenstellen und Urnenanordnungen können vom jeweiligen Ortschaftsrat individuell festgelegt werden. Was die für diese Baumgrab-Urnenanlagen erforderlichen Installationen anbelangt, greift die Stadt auf Ensembles der Firma BGU zurück, die im Zuge eines Ausschreibungsverfahrens das günstigste Angebot unterbreitet hatte.

Mit seiner Entscheidung folgte der Gemeinderat einem Vorschlag den die Stadtverwaltung dem Gremium in Abstimmung mit den Ortsteilen Dittishausen, Unadingen und Bachheim unterbreitet hatte. Aus der Bevölkerung, so die Begründung, werde vermehrt der Wunsch nach möglichst einfachen Bestattungsformen geäußert. Als Grund dafür werde ein möglichst geringer Aufwand für Pflege und Unterhalt der Grabstätte angeführt.

Nicht wenige Stadträte ließen deutlich durchblicken, dass diese Bestattungsform zwar ganz und gar nicht ihrem Empfinden für Bestattungskultur entspreche, sie aber der offensichtlichen Nachfrage aus den Reihen der heimischen Bevölkerung Rechnung tragen und deshalb die Einführung befürworten wollen.

"Friedhöfe sind immer auch Spiegel der jeweiligen Kultur. Für mich persönlich ist ein derartiges Urnengrab keine angemessene Bestattungsform. Ich werde mich aber der offenbar vorhandenen Nachfrage aber nicht verschließen", meinte etwa Bernd Behnke (CDU). Ähnlich äußerte sich FDP/FW-Fraktionssprecher Werner Adrion. Seiner Vorstellung von einer würdigen Grabstätte entsprächen die Baumgrab-Urnenanlagen ganz und gar nicht.

Er hoffe inständig, dass diese Sonderbestattungsart auf Einzelfälle beschränkt bleibe und nicht zu einem umfassenden Trend anwachse. "Wir können und wollen die Leute nicht zu einer bestimmten Bestattungsart zwingen", gab Andrea Burger (FDP/FW) zu bedenken. "Diese Form der Bestattung ist in Ballungszentren, beispielsweise in Freiburg, bereits die Regel", stellte Anette Heiler (SPD) fest, während Fraktionskollegin Inge Sibold wissen wollte, ob die neue Bestattungsform auch anonyme Bestattungen zulasse, was Bürgermeister Tobias Link grundsätzlich bejahte.

"Wenn wir es nicht ermöglichen, realisieren unsere Bürger ihre Bestattungswünsche andernorts", erklärte Unadingens Ortsvorsteher Elmar Fehrenbach. Die Ortsteile Seppenhofen und Göschweiler seien der alternativen Bestattungsform nicht abgeneigt, so die beiden Ortsvorsteher Martin Lauble (Seppenhofen) und Manfred Furtwängler (Göschweiler). Allerdings bestehe derzeit keine Nachfrage, weshalb man auf die Einführung bis auf Weiteres verzichte.

Der Gemeinderat fasste noch einen Beschluss: Mit Blick auf die Friedhöfe in Löffingen und Seppenhofen soll ein Workshop in Kooperation mit der Firma Weiher Wege zu einer optimierten Struktur für die beiden Gottesäcker aufzeigen.

Löffingen (gb). Nicht Mathematik, Englisch oder Deutsch stand bei den 21 Neuntklässlern des Schulverbunds auf dem Stundenplan, sondern das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM).

Das Projekt Gesundheitsscout der Schwenninger Krankenkasse und der Stiftung "Die Gesundarbeiter" sollte den Jugendlichen einen praktischen Einblick ermöglichen und sie frühzeitig für gesundheitsbewusstes Verhalten am Arbeitsplatz sensibilisieren. Erst im vergangenen Jahr wurde das Projekt ins Leben gerufen und erstmalig in Villingen-Schwenningen durchgeführt. Aufgrund des positiven Feedbacks wurde nun die zweite Runde in Löffingen veranstaltet. Die Projektinhalte wurden im Wahlpflichtfach MuM (Mensch und Umwelt) integriert.

Die notwendigen Materialen mit Fragebögen, Checklisten und Schulungsunterlagen wurden vom Institute of Public Health der Steinbeis-Hochschule Berlin entwickelt. Als Praxispartner konnte die Schwenninger Krankenkasse das Löffinger Unternehmen WST, Frei Lacke in Döggingen und die Seniorenresidenz Pro Seniore in Friedenweiler gewinnen.

"Mit dem Gesundheitsscout wollen wir Jugendliche dazu befähigen, selbständig zu forschen, ob es in einem Betrieb bereits gesundheitsfördernde Angebote speziell für Auszubildende gibt. Diese Maßnahmen sollen hinterfragt werden und nach einer Analyse eventuelle Verbesserungsvorschläge ausgearbeitet werden", erklärt die Sportwissenschaftlerin Sonja Kimmich.

Am kommenden Montag werden die Schüler nun im Praxistag ihr Wissen in realen Arbeitsumgebungen anwenden.

Dabei werden sie das Gesundheitsverhalten der Auszubildenden am Arbeitsplatz beobachten und Verbesserungsvorschläge erarbeiten.

Am 21. Juni werden die Schüler die erarbeiteten Ergebnisse und Verbesserungsvorschläge im Schulverbund vor einer Jury präsentieren. Die Präsentationen werden mit einem Geldpreis prämiert.

Löffingen (gb). Die Katholische Frauengemeinschaft (Kfd) Löffingen kann nicht nur auf eine langjährige Geschichte schauen, sie wurde 1911 gegründet, sondern auch auf eine engagierte Gegenwart und eine aktive Zukunft.

Die Weichen sind auf jeden Fall gestellt, das starke Frauennetz durch viele unterschiedliche Aktionen für jede Generation zu erhalten.

Schon vor der Jahreshauptversammlung lud die Frauengemeinschaft zum Gottesdienst ein, der von der Vorsitzenden Rita Rosenstiel der Beisitzerin Rita Dietrich und dem Kfd-Chörle mitgestaltet wurde. Dies zeigte das Engagement in der Kirche, welches auch beim Erstellen eines Fronleichnamsaltars, der traditionellen Feldmesse bei Drillishütte, der Beteiligung beim Fest der Seelsorgeeinheit, dem Abschluss der Wallfahrt, dem Morgenlob, Suppensonntag oder dem Weltgebetstag (zusammen mit der evangelischen Kirchengemeinde) von Schriftführerin Cornelia Knöller dokumentiert wurde.

Das Kfd-Chörle, 1993 von Cäcilia Runge gegründet, ist eine Bereicherung der Gottesdienste, aber auch bei weltlichen Veranstaltungen, wie bei den Adventsfeiern, aktiv. Dies alles zeigt das soziale Engagement der Frauen, welches Kassiererin Regina Krupp auch durch die Spenden in Höhe von über 4000 Euro in den letzten beiden Jahren unterstrich. Hinzu kommt der Kulturgedanke, der seit 1954 durch die Wieberfasnet getragen wird, ebenso das sportlich-kameradschaftliche Angebot anhand von Radtouren mit Jutta Knöpfle, und Wanderungen mit Renate Meder oder Ausflügen.