Die Bachheimer Narren übertreffen sich beim Bunten Abend selbst. Foto: Scherer Foto: Schwarzwälder-Bote

Bunter Abend der Superlative in Bachheim / Tolle Nummern

Von Karla Scherer

Löffingen-Bachheim. Die Bachheimer Narren übertrafen sich beim Bunten Abend selbst und zogen eine Fülle von lokalen Themen durch den Kakao. Was sich im Schwarzwald alles verändert, brachten sie mit viel Humor auf die Bühne der Drei-Schluchten-Halle. Optisch machte der Kirchenchor die Veränderungen deutlich. Zunächst traten alte Trachtenträger, Uhrenträger und die klassischen Schwarzwaldwanderer auf. Dann schwenkten Tänzer über zur Schwarzwaldmarie in modernem Outfit. Ursula Kramer und Johanna Beha hatten diese farbenfrohe und kostümreiche Nummer einstudiert.

Friedbert Beha gab den "Biberflüsterer" und nahm damit die tourismusfördernden Maßnahmen der Region aufs Korn. So solle am Tränkebach der Biber wieder angesiedelt werden, um dem Tourismus Aufschwung zu verleihen. Die alte Kläranlage bekäme als Biberunterkunft eine neue Zweckbestimmung und auch der neue Kiosk könnte als Biberinfozentrum dienen.

Auch die beiden Ansagerinnen Eva Wiggert und Tanja Stockburger hatten wieder einiges im Ösch beobachtet. So stellten sie fest, dass in der Info-Broschüre Löffingens die wichtigste Sehenswürdigkeit fehlt: vier leere Geschäfte in einer Straße. Das Wort "Einzelhandel" werde in Löffingen inhaltlich neu gefüllt: "Bald gibt es nur noch einen einzelnen Handel – die Metzgerei Bank." Im Blick auf die Emanzipation geht es in Bachheim hingegen aufwärts, denn schließlich stellt Bachheim nun die "erste Ortsvorsteherin im ganzen Ösch". Wiggert und Stockburger wollten nun aber keine halben, sondern ganze Sachen, sprich eine 100-prozentige Frauenquote. So wird es beim Hammellauf an Kilbig keinen Hammel mehr geben, sondern ein Schaf und der Peterstag wird umbenannt in "Sankt Petra und Paula". "Dann laufen die Frauen bei der Prozession sogar noch vor dem Musikverein." Dazu passte der Sketch der Wutachpiraten "Der Schnupfen", der deutlich machte, wie empfindlich Männer und wie unempfindlich Frauen sind. Dass der Bachheimer Kindergarten mangels Kinder geschlossen werden muss, war natürlich ebenso Thema. Der Überalterung gingen die Burgmüllerinnen in einer brillanten Nummer von Grazia Kramer nach. Die Landfrauen nahmen unter Leitung von Carola Feser und Heidi Schuppler die Zeit zwischen Kindergarten und Altenheim unter die Lupe und gingen dem Thema der Partnersuche nach. Die "Fitness-Girls" zeigten einen "Dance-Mix" mit perfekt einstudierter Choreografie, die Verantwortung lag bei Tamina Siebler. Die "Fitness-Frauen" brachten ein "Zumba Workout" auf die Bühne. Der Elferrat trat nach einer Idee von Jasmin Siebler und Grazia Kramer als "Pippi Langstrumpf" auf. Die Ü40-Männer gaben den "Ivan Rebroff" und tanzten nach der Choreografie von Christoph Vögelin zu "Kalinka". Den fulminanten Schlusspunkt setzte wieder die Öschgruppe mit ihrem Liebesplan "Amor und seine Engel". Die "Fiichte Pflummä" sorgten unter Martin Kaltenbrunn für Stimmung.